Taliban töten 20 Soldaten

Kabul (dpa) - Beim schwersten Taliban-Angriff auf die afghanische Armee seit Monaten sind nach Militärangaben mindestens 20 Soldaten und Dutzende Aufständische getötet worden. «Hunderte Feinde griffen den Außenposten aus vier Richtungen an», sagte der Armeesprecher für Ostafghanistan, Noman Atefi. Präsident Hamid Karsai verschob wegen des Angriffs eine geplante Reise nach Sri Lanka, wie sein Büro mitteilte.

Atefi sagte, die Soldaten hätten eineinhalb Stunden lang tapfer Widerstand geleistet. Zwei Soldaten seien verwundet worden. Sieben weitere würden seit den Gefechten vor Morgengrauen in der Provinz Kunar vermisst. Der Sprecher dementierte Polizeiangaben, wonach die Vermissten von den Taliban gefangen genommen worden seien. «Sie haben sich wahrscheinlich zu einem taktischen Rückzug entschlossen, um ihr Leben und ihre Waffen zu retten.» Der Angriff sei «von ausländischen Geheimdiensten organisiert» worden.

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, die Aufständischen hätten den Außenposten eingenommen und zerstört. Atefi sagte dagegen, 14 unverletzte Soldaten hätten die Basis im Distrikt Ghaziabad nahe der pakistanischen Grenze gehalten. Die Angreifer seien ohne ihre Toten geflohen.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sahir Asimi, sagte, zusätzliche Truppen seien zu dem Außenposten entsandt worden, auf dem Weg aber selber angegriffen worden. Ein Taliban-Kämpfer habe sich in der Nähe der Soldaten in die Luft gesprengt. Außer dem Attentäter sei niemand zu Schaden gekommen.

Die Verluste waren die schwersten der afghanischen Sicherheitskräfte, seit im September bei einem Hinterhalt in der nordostafghanischen Provinz Badachschan 18 Soldaten und Polizisten getötet worden waren.

Karsai forderte die pakistanische Regierung auf, gemeinsam mit Afghanistan Zufluchtsorte der Taliban auf beiden Seiten der Grenze zu zerstören. Die pakistanischen Taliban (TTP) hatten kürzlich im Grenzgebiet zu Afghanistan 23 pakistanische Soldaten getötet. Die Regierung in Islamabad setzte Verhandlungen mit der TTP daraufhin aus. Die Luftwaffe fliegt seitdem Angriffe auf TTP-Stellungen.

Die afghanischen Taliban setzten nach eigenen Angaben Gespräche mit den USA über den einzigen US-Soldaten in ihrer Gefangenschaft aus. Die Taliban-Führung habe wegen der «komplizierten Lage im Land» einen entsprechenden Beschluss zu Feldwebel Bowe Bergdahl gefasst, hieß es in einer verbreiteten Mitteilung. Bergdahl ist seit Juni 2009 in der Gewalt der Taliban.

Konflikte / Afghanistan
23.02.2014 · 14:40 Uhr
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