Supreme Court prüft Trumps Immunitätsanspruch
Der Supreme Court der Vereinigten Staaten hat einen neuen Fall auf die Agenda gesetzt, der die juristischen Grenzen präsidentieller Immunen ausloten soll. Die Richterinnen und Richter werden Ende April darüber verhandeln, inwieweit ein ehemaliger Präsident für Amtshandlungen während seiner Amtszeit strafrechtlich belangt werden kann. Donald Trump, der 45. Präsident der USA, sieht sich mit einem möglichen Prozess wegen versuchten Wahlbetrugs in der Hauptstadt konfrontiert, dessen Beginn nun in der Schwebe hängt.
Das Gericht tritt in diesem Zusammenhang als Entscheidungsinstanz über die Immunität eines Ex-Präsidenten auf, in einer Situation, die weitreichende Implikationen für die Rechtsprechung und das politische System der USA haben könnte. Die Debatte ist entbrannt, nachdem Trumps Anwälte versuchten, die Anklagen mit dem Argument der präsidentiellen Immunität abzuwehren – ein Ansinnen, das zuletzt in einem Berufungsgericht in Washington keinen Erfolg hatte.
Die Auswirkungen des Gerichtsentscheids sind immens, da sie die zukünftige Rechenschaftspflicht von Präsidenten beeinflussen könnte. Es stellt sich die Frage, ob Präsidenten während und nach ihrer Amtszeit für mutmaßliche Straftaten zur Verantwortung gezogen werden können. Der Ausgang dieses Falles könnte historische Bedeutung haben und wird daher von Rechtsexperten, Politikern und der Öffentlichkeit mit Spannung erwartet.
Währenddessen hat die Richterin im anhängigen Wahlbetrugsverfahren den Verfahrensbeginn bis zur endgültigen Klärung der Immunitätsfrage ausgesetzt. Trump, der eine Kandidatur für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen angekündigt hat, wird nicht müde, die Anklagen gegen ihn als politisch motiviert abzutun.
Nicht zu vergessen ist, dass gegen Trump weitere straf- und zivilrechtliche Verfahren anhängig sind, unter anderem in Georgia und in Verbindung mit der Mitnahme geheimer Regierungsdokumente sowie Zahlungen an einen Pornostar. Daneben befindet sich ein separater Fall vor dem Supreme Court, der die Zulässigkeit seiner Teilnahme an Vorwahlen betrifft. Die Rechtsprechung des von Trump konservativ geprägten Supreme Courts war in der Vergangenheit nicht vorhersehbar, was eine Projektion des Verhandlungsergebnisses zum aktuellen Fall zu einer spekulativen Angelegenheit macht. (eulerpool-AFX)