Stürmisches Auf und Ab: Spritpreise in der Kritik
Die dynamischen Schwankungen der Spritpreise an deutschen Tankstellen rufen immer stärkere Kritik hervor. Das Vergleichsportal benzinpreis.de wirft der Branche vor, Preise nur für wenige Minuten anzubieten, um Kunden zu einer vergeblichen Schnäppchenjagd zu verleiten. Das Bundeskartellamt unterstützt diese Bedenken, da die ständigen Preisschwankungen Verbrauchern das Leben schwer machen, wenn es um den Preisvergleich und die optimale Tankzeit geht. Der Verband Fuels und Energie hält dagegen und sieht im wettbewerbsintensiven Markt ein natürliches Phänomen.
Die Vorwürfe basieren auf einer umfassenden Analyse von benzinpreis.de, das die Daten von über 14.000 Tankstellen zwischen dem 12. und 18. Mai überprüfte. Dabei fiel auf, dass bei mehr als 11.000 Tankstellen Preise gemeldet wurden, die oft weniger als 15 Minuten Bestand hatten, mit Extremfällen von Preisänderungen unter fünf Minuten. Benzinpreis.de beschuldigt die Tankstellenbetreiber der Kundenirreführung und fordert Verbraucherschutzverbände auf, rechtliche Schritte in Betracht zu ziehen.
Trotz dieser Kritik betont der Verband Fuels und Energie die vollständige Transparenz, die durch die Markttransparenzstelle gewährleistet werde, und sieht in der Preiskonkurrenz eine positive Entwicklung für die Verbraucher. Das Kartellamt hingegen plant, die Auswirkungen der häufigen Preisänderungen weiter zu untersuchen und regt regulatorische Überlegungen an, basierend auf internationalem Vorbild.
Der ADAC bewertet die aktuelle Situation trotz der Herausforderungen noch als vertretbar. Der Verkehrsclub warnt vor Markteingriffen, da günstigere Tankzeitpunkte weiterhin genutzt werden können. Die Faustregel bleibe bestehen: Morgens ist es teurer, abends günstiger. Hier gilt: Wer das Spiel mit den Tankzeitpunkten meistert, kann trotz der rasanten Preiswechsel ein Schnäppchen ergattern.