Streikwelle rollt weiter: Öffentlicher Nahverkehr in Baden-Württemberg erneut betroffen

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Streikaktionen im Nahverkehr Baden-Württembergs auch am Freitag fortgesetzt, wodurch Reisende in mehreren Städten auf Herausforderungen gestoßen sind. Bereits am Vortag hatten die Beschäftigten von sieben kommunalen Nahverkehrsunternehmen ihre Arbeit niedergelegt, wovon auch die Landeshauptstadt Stuttgart betroffen war. Neben Stuttgart mussten auch Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz den Ausfall des öffentlichen Verkehrs kompensieren.

Der Ausstand, der 4000 Mitarbeiter zur Teilnahme mobilisierte, fällt zeitlich mit dem Anlauf der schriftlichen Abiturprüfungen zusammen, weshalb Abiturienten besondere Flexibilität beweisen mussten. Das Kultusministerium gab bekannt, dass trotz des Streiks Geschichte (bilingual Französisch), Hebräisch und Mathematik auf dem Prüfungsplan stehen und machte deutlich, dass Prüfungen wie geplant stattfinden werden. Es wurde eine Kulanzzeit von 30 Minuten für spät eintreffende Prüflinge gewährt, jenseits dieser Zeitspanne besteht jedoch die Möglichkeit des Nachtermins, sollte der Weg zur Schule als unzumutbar eingestuft werden.

Die Landesschülervertretung äußerte sich besorgt über mögliche negative Auswirkungen des Streiks auf den Prüfungsablauf und die damit verbundene psychische Belastung der Schüler.

Hintergrund des Streiks ist die seit Ende Januar anhaltende Tarifauseinandersetzung zwischen Verdi und den Nahverkehrsbetrieben. Nach stockenden Verhandlungen und ohne Einigung seitens des Kommunalen Arbeitgeberverbands plädierte eine überwältigende Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder für unbefristete Streiks. Verdi fordert unter anderem eine Reduktion der Wochenarbeitszeit und zusätzliche Schichtzulagen für das Fahrpersonal.

Die Arbeitgeberseite zeigte sich jüngst kompromissbereit und unterbreitete ein neues Angebot, das nach Aussage von Sylvana Donath, Hauptgeschäftsführerin des KAV, jedoch bereits an der Belastungsgrenze des Zumutbaren kratzt. Die Forderungen seien in der gegenwärtigen Form den Steuerzahlern kaum zu vermitteln und ein weiterer Ausstand würde die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs untergraben. Die nächste Runde der Tarifverhandlungen steht unmittelbar bevor. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 19.04.2024 · 11:07 Uhr
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