Strategische Geduld: Johann Wadephuls Plädoyer für einen langwierigen Friedensweg in der Ukraine
Außenminister Johann Wadephul appelliert eindringlich an die internationale Gemeinschaft, insbesondere an die EU und die USA, angesichts des anhaltenden Ukraine-Kriegs strategische Geduld zu beweisen. Der CDU-Politiker betont im ZDF-'heute journal', dass ein Ende des Konflikts nur durch eine ausgewogene Kombination aus wirtschaftlichem Druck auf Russland, militärischer Unterstützung der Ukraine und der Suche nach Verhandlungswegen erreichbar sei.
Wadephul schildert das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin als taktierend, mit dem Ziel, den Krieg fortzusetzen. Doch er zeigt sich zuversichtlich, dass Putin langsam die Grenzen seiner militärischen, politischen und wirtschaftlichen Mittel erkenne.
Im Zuge dessen hat die Europäische Union ein weiteres, mittlerweile 17. Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, das die Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte und Unternehmen, die die Rüstungsindustrie unterstützen oder Sanktionen umgehen, erheblich verschärft. Besonders wichtig ist für Wadephul die Rolle der Vereinigten Staaten in zukünftigen Verhandlungen.
Mit Nachdruck versichert er, dass die USA nicht abseits stehen und sich gemeinsam mit den europäischen Verbündeten für eine Lösung einsetzen werden. Der Prozess erfordere Geduld und Entschlossenheit, um letztlich einen nachhaltigen Frieden in der Region zu erreichen.