Steigende Popularität von Elektrofahrzeugen: Privatanleger setzen auf nachhaltige Mobilität
Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erlebt in Deutschland einen bemerkenswerten Aufschwung, auch wenn direkte staatliche Kaufprämien für Elektromobile seit zwei Jahren ausbleiben. Jüngste Daten des Kfz-Versicherers HUK Coburg zeigen, dass im dritten Quartal 6,2 Prozent der Autokäufer den Wechsel von herkömmlichen Verbrennungsmotoren zu batterieelektrischen Fahrzeugen vollzogen. Seit dem Tiefpunkt Anfang 2024 hat sich diese Umstiegsquote somit verdoppelt, was laut HUK-Vorstandsmitglied Jörg Rheinländer auf einen bedeutenden Aufschwung in der Verbreitung von Elektroautos hinweist.
Die Zahlen basieren auf den internen Erhebungen der HUK Coburg, die als Branchenführer mit über 14 Millionen versicherten Fahrzeugen in Deutschland maßgeblich den privaten Sektor analysiert. Anders als das Kraftfahrt-Bundesamt bildet HUK nicht nur den Neuwagenmarkt ab, sondern inkludiert auch Gebrauchtfahrzeuge im Elektrosegment. Diese Markttiefe enthüllt, dass bereits die Hälfte der Käufer von Elektroautos in diesem Jahr einen gebrauchten Stromer erwarb.
Zusätzlich plant die Bundesregierung derzeit eine neue Fördermaßnahme, die auch den Kauf von gebrauchten Elektrofahrzeugen einschließen könnte. Sollten diese Pläne umgesetzt werden, erwartet HUK einen weiteren Anstieg in der Nachfrage.
Die Untersuchung offenbart außerdem regionale Präferenzen: Niedersachsen und Bayern führen die Beliebtheitsskala an, mit einer Umstiegsquote von über sieben Prozent im dritten Quartal, während ostdeutsche Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen unter vier Prozent verharren.

