"Spiegel": Beate Uhse will Arbeitnehmer aus Aufsichtsrat drängen
Flensburg (dts) - Bei Europas größtem Erotikartikelhändler Beate Uhse stehen offenbar größere Veränderungen im Aufsichtsrat bevor. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, wolle der Vorstand des Flensburger Konzerns die Arbeitnehmervertreter aus dem Kontrollgremium drängen. Noch gehören zwei Vertreter des sechsköpfigen Gremiums dem Lager der Arbeitnehmer an. Der Vorstand unter der Führung von Serge van der Hooft sei der Ansicht, dass der Aufsichtsrat "nicht nach den für ihn maßgebenden gesetzlichen Vorschriften" zusammengesetzt sei. Das Drittelbeteiligungsgesetz schreibt vor, dass bei einer Betriebsgröße von 500 Mitarbeitern mindestens ein Drittel aller Aufsichtsratsmitglieder von der Arbeitnehmerseite gestellt wird. Bei Beate Uhse seien die Voraussetzungen für das Gesetz nicht mehr gegeben. Das Unternehmen beschäftige mittlerweile weniger als 500 Mitarbeiter. Künftig solle der Aufsichtsrat nur noch aus Mitgliedern der Aktionärsseite bestehen. Wenn bis zum 2. März niemand gegen den Vorschlag Widerspruch einlegt, tritt der Vorstandswille automatisch in Kraft.