SPD fordert weltweite Finanzmarktsteuer
Berlin (dts) - Die SPD will mit einer weltweiten Finanzmarktsteuer die Banken und Fonds an den Kosten der Wirtschaftskrise beteiligen. "Die Kosten der Krise dürfen am Ende nicht allein bei kleinen und mittleren Steuerzahlern hängenbleiben", sagte SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Die Steuer solle weiterhin die Spekulationen auf dem Finanzmarkt eindämmen. Ihre Höhe soll sich nach dem Wert der verkauften Papiere richten. Steinmeier und Finanzminister Peer Steinbrück wollen das Konzept außerdem auf praktisch alle Finanzprodukte ausdehnen. Dabei könnten weltweit Beträge im dreistelligen Milliardenbereich zustande kommen. Die Idee soll auf dem nächsten G-20-Treffen am 24. und 25. September im US-amerikanischem Pittsburgh vorgeschlagen und diskutiert werden. Sollten die anderen Länder den SPD-Plan ablehnen, sei eine Börsenumsatzsteuer in Deutschland angedacht.