Spannungen im Nahen Osten nehmen zu: Israel reagiert mit Luftschlag auf iranischen Beschuss
Die geopolitische Lage im Nahen Osten hat sich erneut verschärft. Israel hat nach eigener Darstellung als Replik auf iranische Angriffe eine Militäroperation im Iran durchgeführt. Hochrangige Beamte aus beiden Ländern, die namentlich nicht genannt wurden, gaben Informationen an die 'New York Times'. Diese Aktion erfolgte trotz der Appelle von Verbündeten wie den USA, Großbritannien und Deutschland, die aufgrund der Eskalationsgefahr zu Zurückhaltung geraten hatten.
In den Mediennachrichten von CNN, ABC News und Fox News kam zur Sprache, dass in der Nacht zum Freitag Raketen, von Israel abgefeuert, Ziele im Iran erreicht haben könnten, allerdings wurden keine näheren Angaben zu potenziellen Schäden gemacht. Sowohl Israel als auch das US-Verteidigungsministerium haben zu diesen Berichten bisher keine Stellung bezogen.
Dementi gab es jedoch von iranischen Staatsmedien, laut denen es zu keinem umfassenden Raketenangriff gekommen sei. Die Nachrichtenagentur Irna sowie das Staatsfernsehen zitierten eine Sprecherin, die von der Sichtung und dem Abschuss kleiner Flugobjekte über Isfahan sprach. Auch das kurzzeitig eingestellte Luftverkehrsaufkommen sei wiederhergestellt worden.
Welche Reaktion der Iran auf die Geschehnisse zeigen wird und ob die aktuelle Feindseligkeit in eine weitere Eskalation münden oder aber doch in eine Deeskalation umschwenken wird, bleibt abzuwarten. Die iranische Militärführung hat eine Untersuchung angekündigt. Nach Berichten in US-Medien scheint die Führungsriege des Iran bestrebt, die Tragweite des Angriffes herunterzuspielen.
Ursprung der aktuellen Spannungen waren Angriffe mit über 300 Raketen und Drohnen des Iran auf israelisches Gebiet. Diese folgten auf einen vermuteten israelischen Anschlag auf iranische Einrichtungen in Damaskus, bei dem Revolutionsgardisten zu Schaden kamen, was von der iranischen Regierung mit Vergeltung beantwortet wurde.
Ein israelischer Regierungsbeamter, dessen Name ungenannt bleibt, soll laut der 'Washington Post' erklärt haben, dass der Luftschlag darauf abzielte, Israels Fähigkeit zu offensiven Aktionen auf iranischem Boden zu demonstrieren und gleichzeitig als Vergeltung diente.
Experten wie Cedric Leighton vom US-Militär sehen in Israels Handeln eine überlegene Luftabwehrfähigkeit im Vergleich zum Iran, während der CNN-Militärexperte Mark MacCarley die Aktion als Vergeltung mit Warnung interpretiert.
Zuletzt wurde bestätigt, dass iranische Atomanlagen nicht getroffen wurden, wie von der Internationalen Atomenergiebehörde bekannt gegeben wurde. IAEA-Chef Rafael Grossi betont die Notwendigkeit zur Zurückhaltung und dass nukleare Anlagen keinesfalls Zielscheiben in Konfliktsituationen sein sollten.
Lokale iranische Medien berichten über den Abschuss kleiner Flugobjekte über Isfahan, nahe wichtiger militärischer und nuklearer Einrichtungen. Offizielle iranische Stellen, darunter auch ein General, behaupten, dass es dabei zu keinen nennenswerten Schäden gekommen sei.
Der Konflikt zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran hat sich seit dem letzten Gaza-Krieg intensiviert, wobei sich Israel mehrfach Angriffen durch mit dem Iran verbündete Milizen ausgesetzt sah. Teheran seinerseits weist Vorwürfe bezüglich des Strebens nach Atomwaffen zurück und betont die rein zivile Nutzung seines Atomprogramms. (eulerpool-AFX)
