Sora: OpenAIs neuer Vorstoß in der Videogeneration
OpenAI hat mit „Sora“ ein innovatives Tool zur Videogenerierung vorgestellt, doch eine der spannendsten Funktionen bleibt vorerst unter Vorbehalt. Diese Funktion ermöglicht es, Videos basierend auf einem hochgeladenen Foto oder Video einer realen Person zu erstellen. Obwohl OpenAI einem ausgewählten Nutzerkreis Zugang gewähren möchte, wird die breite Freigabe dieser Funktion aufgeschoben, um die Herangehensweise zur Sicherheit weiter zu verfeinern.
Das Unternehmen sieht in der generativen Videotechnologie ein enormes kreatives Potential, das jedoch auch Risiken birgt. Deepfakes und Falschinformationen sind in diesem Kontext besonders besorgniserregend. Daten des ID-Verifizierungsdienstes Sumsub zeigen, dass Betrug durch Deepfakes weltweit von 2022 bis 2023 mehr als verzehnfacht wurde. OpenAI betont, dass Sora mit einem Filter ausgestattet ist, der prüft, ob ein generiertes Video minderjährige Personen darstellt. In solchen Fällen gelten strengere Moderationskriterien.
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die Integration von Metadaten, die der C2PA-Norm entsprechen und die Herkunft eines Videos nachweisen. Diese Metadaten lassen sich zwar entfernen, dennoch stellt OpenAI sie als ein Werkzeug vor, um die Nachverfolgbarkeit auf unterstützten Plattformen zu gewährleisten.
Darüber hinaus unternimmt OpenAI Schritte, um urheberrechtliche Bedenken zu zerstreuen. Durch sogenannte "Prompt-Neuschreibungen" wird verhindert, dass Videos im Stil lebender Künstler erstellt werden. Das Unternehmen verfolgt eine vorsichtige Strategie, um mehr über den künstlerischen Umgang mit Sora zu lernen. Auch wenn es eine lange Tradition gibt, auf den Stilen anderer Künstler aufzubauen, berücksichtigt OpenAI die Bedenken einiger Kreativer.
Mehrere Künstler haben bereits gegen KI-Unternehmen, darunter OpenAI, geklagt, weil sie angeblich deren Werke ohne Erlaubnis genutzt haben. Diese Unternehmen argumentieren hingegen, dass der Grundsatz der "Fair Use"-Doktrin sie vor Urheberrechtsansprüchen schütze und dass ihre Modelle keine Inhalte replizieren.

