Solides Wachstum bei Siemens trotz Herausforderungen im Softwarebereich
Der Technologieriese Siemens hat im dritten Geschäftsquartal, das Ende Juni endete, ein solides Umsatzwachstum verzeichnet. Die Erlöse stiegen um drei Prozent auf knapp 19,4 Milliarden Euro, was auf eine starke Performance im Bereich intelligente Infrastruktur und die Medizintechniktochter Siemens Healthineers zurückzuführen ist. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Portfolioeffekten fällt das Wachstum sogar noch höher aus. Allerdings zeigt sich das Segment Digital Industries schwächer, da insbesondere das Softwaregeschäft Einbußen hinnehmen musste. Positiv zu vermelden ist hingegen das Wachstum im Automatisierungssektor, das erstmals seit Ende des letzten Geschäftsjahres wieder anzog, angetrieben von der starken Nachfrage aus China. Doch trotz dieser erfreulichen Entwicklung gab es im industriellen Geschäft einen Rückgang des operativen Ergebnisses um sieben Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf Restrukturierungskosten zurückzuführen ist. Das Vorjahresquartal profitierte zudem außergewöhnlich stark von Lizenzverträgen im Softwarebereich, was jetzt zum Rückgang beitrug. Analysten hatten diesen Rückgang jedoch vorausgesehen. Dennoch konnte der Nettogewinn nach Steuern um über fünf Prozent auf gut 2,2 Milliarden Euro gesteigert werden – ein Effekt des Verkaufs von Anteilen an der Flughafenlogistik. Zuversichtlich blickt das Unternehmen auf das kommende Geschäftsjahr 2024/25 und hält an seinen Prognosen fest, ein vergleichbares Umsatzwachstum von drei bis sieben Prozent zu erzielen. Ein Ergebnis je Aktie von 10,40 bis 11,00 Euro wird angepeilt, hierin sind die Auswirkungen der Zukäufe von Altair und Dotmatics sowie der Veräußerung des Antriebsgeschäfts Innomotics nicht berücksichtigt. Im dritten Quartal belasteten jedoch die Übernahmen das Ergebnis je Aktie um 0,15 Euro.

