Skate verärgert Spieler: Für über 40 Euro gibt es ein billiges Dead Space Halloween-Kostüm
Kurz nach dem holprigen Start des Free-to-Play-Titels Skate im Vormonat rollt Publisher EA gemeinsam mit Entwickler Full Circle bereits die erste Welle an neuen Inhalten aus – und sorgt damit umgehend für massive Kontroversen. Im Zentrum der Kritik steht ein Crossover, das auf dem Papier wie ein Traum für Fans klingt: Eine Kollektion an kosmetischen Items, die dem ikonischen Survival-Horror-Franchise Dead Space Tribut zollen soll. Doch die anfängliche Begeisterung weicht schnell blankem Entsetzen, als die Community einen Blick auf die Qualität und vor allem auf das Preisschild wirft. Was als coole Hommage gedacht war, entpuppt sich als Paradebeispiel für eine verfehlte Preispolitik.
Ein Kostüm von der Stange
Das Herzstück des umstrittenen Pakets ist ein Outfit, das dem legendären RIG-Anzug von Dead Space-Protagonist Isaac Clarke nachempfunden ist. Umgerechnet über 40 Euro, oder genauer gesagt 3.350 San Van Bucks, verlangt EA für dieses digitale Ausstattungspaket. Ein stolzer Preis, der eine entsprechende Hochwertigkeit suggerieren sollte. Die Realität, wie sie in einem auf Social Media präsentierten Video zur Schau gestellt wird, ist jedoch eine andere. Das Rüstungsset wirkt erschreckend billig und detailarm. Anstatt einer bedrohlichen Ingenieursrüstung gleicht die Optik eher einem minderwertigen Halloween-Kostüm aus dem nächsten Supermarkt – lieblos, plastikhaft und meilenweit von der düsteren Atmosphäre der Vorlage entfernt.
Mehr als nur ein schlechter Anzug
Immerhin, das Bundle umfasst mehr als nur das fragwürdige Outfit. Spieler erhalten zusätzlich kosmetische Optionen für ihr Skateboard, darunter ein von den furchteinflößenden Nekromorphs inspiriertes Deck, Rollen mit Symbolen des Markers und ein Set an Aufklebern, die auf verschiedene Elemente der Dead Space-Saga verweisen. Abgerundet wird das Paket durch eine spezielle Stampf-Emote, die Isaac Clarkes ikonische Bewegung zum Finishen von Gegnern imitiert. Diese Dreingaben können jedoch nicht über die eklatante qualitative Schwäche des Haupt-Skins hinwegtäuschen und hinterlassen bei vielen den bitteren Nachgeschmack einer schnell produzierten Geldmacherei.
Ein Update mit Licht und Schatten
Diese umstrittene Veröffentlichung fällt zusammen mit dem Start der allerersten Season von Skate. Das damit verbundene Update bringt durchaus positive Neuerungen ins Spiel, darunter 40 frische Herausforderungen, über 200 freischaltbare kosmetische Gegenstände und ein komplett neues Areal zum Erkunden. Saisonevents wie „Skate-o-Ween“ und der „7-Ply Maple Harvest“ sowie die Einführung des obligatorischen Skate Pass sollen für Langzeitmotivation sorgen. Die Roadmap für die Zukunft verspricht ebenfalls vielversprechende Inhalte wie Koop-Modi, von Spielern erstellte Parks und neue Tricks. Doch all diese guten Absichten werden von der aktuellen Preis-Leistungs-Katastrophe des Dead Space-Bundles überschattet und werfen ein schlechtes Licht auf die Monetarisierungsstrategie des Spiels.
Ein Fundament aus Problemen
Dabei kämpft Skate seit seiner Veröffentlichung im Early Access auf PC und Konsolen ohnehin schon mit einem schwierigen Start. Trotz beeindruckender Spielerzahlen von über 81.000 gleichzeitig aktiven Nutzern am Launch-Tag auf Steam fielen die Bewertungen mit nur 47 Prozent positiven Rezensionen äußerst gemischt aus. Die Liste der Beschwerden ist lang und reicht von fehlenden, bei Fans beliebten Features wie den „Death Races“ über mangelhafte Kommunikationsoptionen bis hin zu einem als repetitiv empfundenen Missionsdesign. Das teure, qualitativ minderwertige Crossover-Bundle wirkt vor diesem Hintergrund wie Salz in einer offenen Wunde und lässt die Zweifel an der Ausrichtung des Projekts weiter wachsen.


