Shell profitiert von Gasgeschäft – Aktie auf Höhenflug
Der britische Energie-Gigant Shell erlebte im letzten Quartal einen bedeutenden Aufschwung durch sein verstärktes Engagement im Gasgeschäft. Im jüngsten Zwischenbericht des Unternehmens wurde ein bemerkenswerter Anstieg der Ergebnisse im Gashandel im Vergleich zum vorherigen Quartal hervorgehoben. Hierbei avancierte die Verarbeitung von Erdgas zu LNG-Flüssiggas zu einem zentralen Treiber der positiven Entwicklung. Der Gassektor spielt traditionell eine Schlüsselrolle bei den Gewinnen des britischen Unternehmens, doch auch das Ölgeschäft zeigt aktuell Anzeichen einer Aufwärtsbewegung.
An der Londoner Börse honorierten Investoren die starken Zahlen. Die Shell-Aktie legte zum Handelsbeginn um 1,7 Prozent zu und verbuchte im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von etwa 13 Prozent. Das Jahreshoch aus dem März mit 2.843 Pence rückt somit in greifbare Nähe. Analyst Biraj Borkhataria von der Bank RBC kommentierte dies als kraftvollen Geschäftsbericht, der selbst bei den gegenwärtig herausfordernden Marktbedingungen beeindruckt.
Im vergangenen Quartal machte CEO Wael Sawan für die Schwächung der Gassparte vor allem internationale Spannungen verantwortlich. Die Ölindustrie sieht sich zudem mit rückläufigen Preisen konfrontiert. Die Notierungen der Nordseesorte Brent und des US-amerikanischen WTI-Rohöls verzeichneten im vergangenen Jahr einen Rückgang von nahezu 20 Prozent. Shell wird am 30. Oktober detaillierte Einblicke in das dritte Quartal gewähren.

