
Segas Virtua Fighter ebnete skeptischer Branche den Weg zur ersten PlayStation

Die Erfolgsgeschichte der ersten PlayStation wäre ohne Segas Virtua Fighter womöglich anders verlaufen. In einem Interview mit dem japanischen Magazin 4Gamer erinnert sich der langjährige Sony-Manager Shuhei Yoshida an die schwierigen Anfänge der Konsole in den frühen 1990er-Jahren.
Damals herrschte in Japans Spieleindustrie breite Skepsis gegenüber 3D-Grafik, denn vielen Publishern galt die neue Technologie als ungeeignet für Heimkonsolen.
Yoshida, seit 1993 Teil des PlayStation-Teams, war maßgeblich dafür verantwortlich, Dritthersteller vom Konzept der PlayStation 1 zu überzeugen. Doch erst der bahnbrechende Erfolg des von Sega entwickelten 3D-Prügelspiels Virtua Fighter, das 1993 die Spielhallen eroberte, brachte einen Meinungsumschwung: Entwickler, die zuvor abgelehnt hatten, begannen plötzlich, Sony Angebote zu unterbreiten.
Zeitgleich investierte das PlayStation-Team unter der Leitung von Ken Kutaragi intensiv in eine anwenderfreundliche Entwicklungsumgebung, um Drittfirmen den Einstieg zu erleichtern. Der Launch der Konsole im Dezember 1994 verlief trotz begrenzter Produktionskapazitäten erfolgreich: Titel wie Ridge Racer, Tekken und King's Field halfen, das neue System rasch im Markt zu etablieren.
Bereits im Mai 1995 überstieg die Zahl der verkauften PS1-Konsolen in Japan die Millionengrenze: Sie wurde zur meistverkauften Konsole ihrer Generation und erreichte später als erste weltweit über 100 Millionen verkaufte Einheiten.