Schlichtungsverfahren als letzter Ausweg im Tarifstreit der Luftsicherheit

Nach sechs Verhandlungsrunden ohne greifbare Ergebnisse scheint eine Schlichtung der mögliche Silberstreif am Horizont im festgefahrenen Tarifkonflikt des deutschen Luftsicherheitspersonals zu sein. Wolfgang Pieper, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, hat als Zeichen des Einlenkens einen Schlichtungsvorschlag unterbreitet, mit dem die Interessen der Urlauber und Familien während der Osterreisewelle Berücksichtigung finden sollen. Die Reaktion der Arbeitgeberseite, vertreten durch die Luftsicherheitsunternehmen im Bundesverband BDLS, kündigte an, die Details zur Schlichtung in den nächsten Tagen auf die Agenda zu setzen.

Im Zuge des bisherigen Patt in den Gesprächen droht ver.di mit weiteren Streikmaßnahmen, sollten keine Schlichtung eingeleitet oder keine akzeptablen Ergebnisse erzielt werden. Warnstreiks hatten bereits in der vergangenen Woche für spürbare Beeinträchtigungen an deutschen Flughäfen geführt, wo das Luftsicherheitspersonal im Auftrag der Bundespolizei für die Kontrolle von Passagieren, Personal und Gepäck zuständig ist. Als besonders kontroverses Thema stellten sich in der Diskussion die Forderungen nach Mehrarbeitszuschlägen heraus.

Pieper monierte die starre Haltung der Arbeitgeber bezüglich der geforderten Zuschläge für Überstunden, eine Position, die von der Arbeitgeberseite als Missverständnis gedeutet wird. Laut Frank Haindl, BDLS-Verhandlungsführer, sei ein "deutlich verbessertes Angebot" auf den Tisch gelegt worden. Dieses bedeutet eine monatliche Gehaltsaufbesserung von rund 556 Euro für die Angestellten sowie ein Entgegenkommen bezüglich der Zuschlagskonditionen.

Die konkreten Forderungen seitens ver.di umfassen neben einem Stundenzuschlag von 2,80 Euro auch erhöhte Funktionszulagen sowie die bereits genannten Mehrarbeitszuschläge ab der ersten zusätzlichen Arbeitsstunde, bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeberseite bietet indes eine Erhöhung um 3,25 Euro pro Stunde, gestreckt über zwei Jahre mit Effekten nach dem ersten Jahr, als Kompromiss an. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 23.03.2024 · 00:03 Uhr
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