RWE-Aktien profitieren von aktivistischem Druck: Elliott Advisors fordert zügigere Aktienrückkäufe
Die Aktien des Energieriesen RWE haben am Montag kräftige Kursgewinne verzeichnet, beflügelt durch Forderungen des aktivistischen Investors Elliott Advisors nach schnelleren Maßnahmen beim Rückkauf eigener Aktien. Der Kurs des deutschen Konzerns stieg um 2,5 Prozent auf 32,88 Euro, in greifbarer Nähe zu seinem Hoch aus dem September. Dies folgte auf eine zweitägige Rallyepause, bei der die Aktien ihr Potenzial zunächst nicht ausgeschöpft hatten.
Elliott Advisors drängt mit Nachdruck auf größere Klarheit hinsichtlich der Rückkaufpläne, da bisher unklare Kommunikation Enttäuschung auf dem Markt hervorgerufen hatte. Diese Unbestimmtheit, so Analyst Javier Garrido von JPMorgan, war der Hauptgrund für die jüngste Verschnaufpause der RWE-Aktien. Der Konzern hatte zuletzt angekündigt, dass neue Aussagen zu Rückkäufen frühestens Anfang 2026 getroffen werden könnten – ein Zeitplan, den Elliott offenbar beschleunigen möchte.
Unlängst hatte RWE-Finanzchef Michael Müller, eher zurückhaltend, die Bedingungen für Aktienrückkäufe von der Kursentwicklung und den Investitionsmöglichkeiten zu Beginn des nächsten Jahres abhängig gemacht. Elliott Advisors, denen fast 5 Prozent der RWE-Anteile zugerechnet werden könnten, hat mit seinen Forderungen nach mehr Aktionärsrenditen den Druck auf den Konzern zusätzlich erhöht. Bereits Mitte November hatte RWE den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Euro angekündigt, was jedoch nur als vorläufiger Schritt galt.
Analysten wie Ahmed Farman von Jefferies bewerten Aktienrückkäufe ebenfalls positiv und sehen darin den Hauptimpuls für Kurssteigerungen in den nächsten 12 Monaten. Er prognostiziert zusätzliche Rückkäufe im Wert von 2,5 Milliarden Euro bis 2027 und hebt die zentrale Bedeutung dieser Maßnahmen für die Positionierung RWEs im Bereich Erneuerbare Energien hervor.