Russland verurteilt Diskussion um westliche Bodentruppen in der Ukraine

In einer aus Moskau gesendeten Zurechtweisung hat Russland besorgt auf die wachsenden Debatten im Westen über die mögliche Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine reagiert. Anatoli Antonow, Russlands Botschafter in den USA, äußerte in einem Telegram-Beitrag seine Bedenken über solche Vorschläge, die aus seiner Sicht ein gefährliches Eskalationspotenzial bergen. Der Diplomat wies darauf hin, dass eine solche Eskalation in Anbetracht der strategischen Verantwortung, die beide Atommächte, Russland und die USA, tragen, unbedingt vermieden werden müsse. Er spielte dabei auf die bereits aus Moskau signalisierte Bereitschaft an, im Verteidigungsfall auf das gesamte militärische Arsenal zurückzugreifen.

Währenddessen zeigte sich der französische Präsident Emmanuel Macron nach einer Hilfskonferenz für die Ukraine offen, über die Entsendung von Truppen nachzudenken – eine Position, die nicht einstimmig unter den anwesenden Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, geteilt wurde. Macron betonte, dass sich die Dynamik des Krieges ändern könne und daher keine Möglichkeiten vorschnell ausgeschlossen werden sollten.

Bundeskanzler Scholz jedoch distanzierte sich von Macrons Ansichten und stellte klar, dass die von europäischen oder NATO-Staaten entsandten Bodentruppen in der Ukraine nicht zur Debatte stünden. Diese Abgrenzung wurde auch von anderen Nationen geteilt. Sowohl Estland als auch Bulgarien, vertreten durch ihre Regierungschefs Kaja Kallas und Nikolaj Denkow, entschieden sich gegen die Entsendung ihrer Truppen.

Das Pentagon, als zentrale Unterstützungssäule der Ukraine, bestätigte ebenfalls, dass keine amerikanischen Streitkräfte in die Ukraine entsandt werden. Ein wichtiger Bestandteil des amerikanischen Beitrags zur Kriegsunterstützung sei ein umfangreiches Hilfspaket von nahezu 60 Milliarden US-Dollar, dessen Verabschiedung jedoch aufgrund parteipolitischer Blockaden im Repräsentantenhaus ins Stocken geraten ist. Die militärische Beratung der USA ziele darauf ab, der Ukraine die harten Entscheidungen bezüglich militärischer Zielsetzungen unter Munitionsmangel zu erleichtern – ein Zustand der, laut John Kirby, bereits spürbare Auswirkungen auf dem Schlachtfeld hat.

In der innenpolitischen Debatte in Deutschland geriet Scholz zudem wegen der Ablehnung der Taurus-Marschflugkörperlieferung in Kritik. Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter beschuldigte in einem Fernsehinterview sowohl Scholz als auch Macron, verantwortungslos zu handeln und damit die europäische Sicherheit zu gefährden.

Was am Mittwoch im Blickpunkt steht, ist der fortgesetzte Einsatz von Präsident Wolodymyr Selenskyj, um internationale Unterstützung für sein Land zu gewinnen. Sein Besuch in Saudi-Arabien soll von einem Treffen in Albanien gefolgt werden, wo Solidaritätsbekundungen für die Ukraine von den Staaten des Westbalkans erwartet werden. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 28.02.2024 · 10:41 Uhr
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