Rückblick: Die «Jahrhundertflut» von 1997
Bis Anfang August stieg das Wasser an den Pegeln entlang des Stroms. Mehrere durchweichte Deiche brachen, am Zusammenfluss von Oder und Neiße konnte dies nur mit knapper Not verhindert werden.
45 000 Soldaten und freiwillige Helfer waren Tag und Nacht im Einsatz - mittendrin der damalige brandenburgische Umweltminister Matthias Platzeck (SPD), der sich so den Beinamen «Deichgraf» erwarb. Die Helfer verbauten 7 Millionen Sandsäcke und brachten 6500 Anwohner sowie 48 000 Rinder in Sicherheit.
Auch dank ihres Einsatzes gab es in Deutschland keine Toten. In ihrer Bilanz bezifferte die Landesregierung den Gesamtschaden auf umgerechnet 331 Millionen Euro. Die Flut löste in ganz Deutschland eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Spendenaufrufe zugunsten der betroffenen Bevölkerung erbrachten mehr als 66 Millionen Euro.
In den Nachbarländern Polen und Tschechien gab es weitaus schwerere Schäden. In Tschechien ertranken etwa 50 Menschen, in Polen sollen es 55 gewesen sein.