Review – HotWheels Unleashed 2 Turbocharged – Die kleinen Flitzer machen neue Strecken unsicher

Hot Wheels Unleashed 2 Turbocharged, die kleinen Spielzeugautos sind zurück. Auf noch waghalsigeren Strecken und mehr Action geht‘s durch Museen, Gärten und vielen anderen Locations.

Nach dem Erfolg von HotWheels Unleashed geht der Racer in die nächste Runde und bringt neue Autos, eine neue Kampagne und mehr Möglichkeiten seine Flitzer anzupassen.

Ohne viel Gerede springen wir ins Game, denn viel Vorgelaber bringt nix und ihr wollt ja wissen, ob sich der Titel für euch lohnt.

Zu Beginn bekommt jeder eine feste Auswahl an Autos aus jeder Fahrzeugklasse als Willkommensgeschenk. Erstmals sind auch weitere Fahrzeuge wie Motorräder und ATVs (Quads) mit an Bord und stocken so die Auswahl um zwei neue Fahrzeugmodelle auf, die im ersten Teil noch unbekannt waren. Die Fahrzeugklassen unterscheiden sich dabei in ihren unterschiedlichen Werten und Fahrstilen. Drifter, Schwergewicht, Ausgewogen, Flink, Offroad, und Rakete.

Jede Fahrzeugklasse bringt ihren ganz individuellen Spielstil mit und ist somit auch für unterschiedliche Streckentypen mehr oder halt weniger geeignet.

• Der Drifter setzt vor allem auf kurvigen Strecken und verfügt über ein sehr gutes Handling beim namensgebenden Slide durch enge Kurven, dabei leidet aber die maximale Geschwindigkeit. Also driften wir schön auf der Innenbahn an allen anderen vorbei, während sich der Rest durch die Kurve quält.
• Das Schwergewicht ist generell etwas langsamer und träger, lässt sich dafür nicht so schnell aus der Spur bringen und setzt sich vor allem im dichten Fahrerfeld durch seine Masse gegenüber leichteren Autos durch… Warum überholen, wenn man die anderen von der Bahn schubsen kann?
• Der kleine Flinke ist ein Spezialist für die engen Kurven und schnelle Fahrmanöver. Durch sein geringes Gewicht wird man aber auch schnell aus der Bahn geworfen und der Top Speed ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. So heißt es für den kleinen Renner, wieselflink durch das Feld der anderen Fahrer zu huschen.
• Abseits der festen Streckenabschnitte fühlt sich der Offroader am wohlsten. Unbefestigte Bereiche mit rutschigem Untergrund liegen der Fahrzeugklasse am meisten. Nutzt diese Abschnitte, um euch an die Spitze des Fahrerfeldes zu setzen, bevor es zurückgeht auf die feste Strecke.
• Die Rakete ist genau das, wonach es sich anhört… Sie ist schnell und solange es immer geradeaus geht, ist diese Klasse klar im Vorteil. Sobald es dann aber kurvig wird, sieht es nicht mehr ganz so rosig für unsere Raketen aus und den Rest könnt ihr euch ja zusammenreimen…
• Das ausgewogene Fahrzeug ist der klassische Allrounder im Feld und quasi jeder Anforderung gewachsen… auch wenn es gegenüber den anderen Typen in der speziellen Situation unterlegen ist, wendet sich vor allem auf vielseitigen Strecken ein Nachteil sehr schnell wieder zu einem Vorteil für den kleinen Allrounder.

Ich persönlich bin bei den Allroundern hängen geblieben und widme mich eigentlich nur den anderen Klassen, wenn diese von der aktuellen Rennmission gefordert werden. Man kann jetzt nicht sagen, dass eine Klasse schwerer zu spielen ist als die andere, aber ein gewisser Grad an Übung ist schon notwendig, um das Gefühl für die unterschiedlichen Fahrprofile zu bekommen. Hier muss jeder seinen Weg finden und im Endeffekt lässt sich jedes Rennen mit jedem Fahrzeug bewerkstelligen, solange man weiß damit umzugehen.

Die Kampagne wird begleitet von einer kleinen Story von Darla und Robert auf ihrem Weg durch die Welt von Hot Wheels um gemeinsam mit neuen Charakteren die Stadt zu retten. Es ist zwar ganz nett, ein wenig berieselt zu werden von verschiedenen Ereignissen und Herausforderungen, vor die die beiden gestellt werden, aber mal ganz ehrlich, wir haben hier einen Racer mit dem Fokus auf waghalsige, verspielte Rennstrecken in alltäglichen Umgebungen mit Autos im Maßstab 1:64, das ist zumindest für mich schon genug Anreiz zu spielen. Bei anderen Rennspielen, die auf Wettbewerb und Konflikte mit anderen Fahrern in einer Geschichte ausgelegt sind, sieht es anders aus und füllt das stumpfe Runden ballern mit dem gewissen Etwas.

Die Zwischensequenzen sind jetzt aber auch nicht nervig und lustig gemacht, ich für meinen Teil bräuchte es in einem Spiel wie Hot Wheels jetzt nicht unbedingt.

Die Kampagne führt uns über eine Karte mit verschiedenen Wegpunkte, an denen Rennen auf uns warten. Mit jedem abgeschlossenen Punkt auf der Karte kommen wir einen Schritt weiter. Für jeden Spieler, der den ersten Teil gespielt hat, wird dieses System bekannt sein, kurz für Neulinge bei Hot Wheels: Erfüllt das Mindestziel der Mission und kommt somit einen Schritt weiter in der Geschichte.

An den Wegpunkten warten die unterschiedlichen Rennen auf euch vom klassischen Rennen, Sprintrennen, Wegpunkte, Zeitfahren, Drift, Ausscheidungsrennen und Rennen gegen einen Bossgegner (tam-Tam-taaaaa padum).

Beim einfachen Rennen müsst ihr euch gegen 11 andere Autos über 3 Runden durchsetzen. Kurz um, 3 Runden und am Ende solltet ihr schneller sein als alle anderen, um euch einen Platz auf dem Treppchen zu sichern.

• Beim Sprintrennen gibt es nur einen Unterschied zum klassischen Rennen… Die Strecke ist kein Rundkurs, sondern eine Bahn mit einem Start und einem Ziel. Nix mit 3 mal in die Runde, sondern nur von A nach B. Dafür sind aber auch die Strecken entsprechend etwas länger ausgelegt und abwechslungsreicher als die Verhältnisse kurzen Rundkurse.
• Bei der Jagd nach Wegpunkten ist man alleine auf der Strecke und es gibt, wenn überhaupt, nur kurze Abschnitte mit fester Straßenführung. In den offenen Gebieten gilt es, die gesetzten Markierungen nacheinander zu durchfahren. Man fährt frei in den Umgebungen und hat nur einen Pfeil zur Orientierung, der euch auf Spur bringt zum nächsten Punkt… wobei die Markierungen auch aus der Entfernung sehr offensichtlich zu erkennen sind, ihr müsst euch aber dennoch nicht an eine feste Fahrbahn halten und es ist egal, ob ihr jetzt links oder rechts am Holzstapel vorbeifahrt.
• Beim Zeitrennen fährt ihr alleine gegen die Zeit und müsst den Kurs in einer vorgegebenen Rundenzeit absolvieren. Schafft ihr es nicht, die Runde in der angegebenen Mindestzeit zu fahren, geht es nahtlos in die 2te, 3te usw. Runde, bis der Timer geschlagen ist.
• Das Driftrennen… mein persönliche Nemesis unter den Renntypen. Hier heißt es Punkte zu sammeln, die ihr erhaltet, in dem man möglichst spektakulär und lange durch die Kurven driftet. Dabei skaliert sich der Punkte-Faktor, je länger man unfallfrei über die Bahn slidet… und genau darin liegt die Schwierigkeit. Autos mit dem Typ Drift sind hier die beste Option und mit dem passenden Fingerspitzengefühl sammeln sich die Punkte auf dem Zähler, ist nicht zumindest das Minimalziel erreicht, wird der Zähler beim Überfahren der Ziellinie resettet und es geht in eine neue Runde.
• Das Ausscheidungsrennen ist der Renntyp, der am wenigsten einen Fehler verzeiht. Das Feld der Fahrer wird nach vorgegebenen Zeitabschnitten von hinten reduziert, so scheidet immer derjenige aus, der nach Ablauf eines Timers auf dem letzten Platz liegt… Was natürlich auch bedeutet: egal wie gut ihr seid, wenn ein kleiner Fehler passiert, wie das Abkommen von der Bahn, bleibt in der Regel nicht mehr die Zeit, um sich auf einen sicheren Platz zu fahren, bevor der Timer auf null springt.

• Bei einem Bossrennen stellt sich jetzt wahrscheinlich jeder ein Rennen gegen einen anderen Fahrer vor… nein, falsch gedacht. Bei Hot Wheels sind die Gegner ein wenig anders, hier sind die Gegner unter anderem ein Flugsaurier, Oktopus oder ein Skorpion mit einem Lebensbalken, den ihr reduziert, in dem auf einem Rundkurs ein paar Schilder umgefahren werden müssen. Verfehlt ihr diese, kann das Rennen für euch ganz schnell vorbei sein.

Jeder Renntyp hat seinen Reiz und im Endeffekt wird man früher oder später auf alle Typen treffen. Ich habe vor allem meine Schwierigkeiten beim Driften, da mein Fahrstil eher der typische Autoscooter ist… reinrutschen, anecken und irgendwie wieder rauskommen, auf der anderen Seite liegt mir dann wieder die freie Fahrt mit der Jagd nach den Wegpunkten. So wird jeder seine Favoriten haben und auf etwas treffen, was nicht seins ist. Durch die vielen unterschiedlichen Strecken, in Verbindung mit den Herausforderungen bietet das Spiel eine sehr umfangreiche Auswahl und Abwechslung, damit es nicht langweilig wird.

Um in der Kampagne weiterzukommen, hat jeder Punkt auf der Karte zwei Ziele, die erreicht werden können. Einmal das Mindestziel um den weiteren Weg freizugeben und eine zusätzliche Herausforderung für weitere Belohnungen in Form von Coins, Erfahrungspunkten, Kosmetiks und vieles mehr.

Die minimalen Ziele sind so gesteckt, dass man diese relativ einfach erreichen kann… Es kommt natürlich auch darauf an, welchen Schwierigkeitsgrad man generell im Spiel eingestellt hat und wie stark die Gegner dadurch sind. Beim Rennen sind es dann Aufgaben wie: “Erreiche das Treppchen“ und “Werde Erster“ oder bei zeitabhängigen Aufgaben gibt es dann eine einfache und eine schwere Zeitvorgabe.

Schnelles Spiel für die Herausforderung zwischendurch und individuelle Rennen.

Neben der Kampagne kommt auch das einfache, schnelle Spiel dazu. Hier können einzelne Rennen und Herausforderungen gefahren werden. Auch hier ist die Auswahl am Anfang etwas begrenzter und mit der Zeit schalten wir weitere Strecken frei, die wir auch in der Kampagne finden können. Der Unterschied zur Kampagne ist halt der, dass wir frei wählen können, welchen Renntyp und Strecke wir fahren wollen.

Offline gegen KI oder online gegen andere Spieler.

Hier wählen wir dann auch, ob wir uns im schnellen Spiel mit der KI von HotWheels Unleashed 2 messen wollen oder uns im Wettkampf mit anderen Spielern messen wollen. Hierfür erstellen wir entweder ein eigenes Rennen und setzen individuelle Einstellungen oder treten einen anderen Host bei uns und fahren nach seinen Einstellungen um einen Platz auf dem Siegerpodest.

Belohnungen, Erfahrung und neue Karren!

Da der Mensch ja ein klassischer Jäger und Sammler ist, sind die Starter Autos nach kurzer Zeit nicht genug und wir wollen die Sammlung schnell erweitern. Um die Garage zu füllen, gibt es verschiedene Optionen: Kaufen, KAUFEN, Gewinnen und Verdienen. (das 2te Kaufen ist bewusst großgeschrieben).

• Durch die Ingame-Währung können wir im Spielinternen Shop neue Fahrzeuge aus einer zufälligen Auswahl kaufen. In zeitlichen Intervallen wechselt die Auswahl ständig und wenn nichts dabei ist, welches uns zusagt, kann die Auswahl für einen schmalen Ingame-Taler aktualisiert werden. Die Preise sind nach Seltenheitsklassen gestaffelt und variieren von 2000-5000 Coins. Als kleiner Maßstab, es lassen sich durch den Abschluss einer Story Mission schnell mal 1500 Coins verdienen, so kommt man relativ schnell zu Coins und somit zu mehr Karren.
• Das nächste KAUFEN (ja, großgeschrieben) bezieht sich auf den Store (z.B. MS Store), in dem für Echtgeld weitere Fahrzeuge gekauft werden können. Zum aktuellen Zeitpunkt sind das zwar noch nicht viele, aber auch das wird ganz bestimmt kommen.
• Beim Gewinnen beziehe ich mich nicht auf den Gewinn aus gewonnen Rennen, sondern auf das Glücksrad, welches mit kleinen Preisen auf uns wartet. Die Option zum Drehen der Slotmaschine erhalten wir als Belohnungen aus Rennen und durch Abschluss von Aufgaben.
• Verdienen, ja, was hat man schon verdient… Neben den erwähnten Belohnungen durch gewonnene Rennen und Unleashed Aufgaben, kann auch mal ein Flitzer rausspringen.

Es gibt also diverse Optionen an neue Fahrzeuge zu kommen, die Hauptquelle bleibt nach aktuellem Stand aber der Ingame-Store mit verdienten Münzen. Dafür gebe ich im Moment erstmal einen Daumen nach oben.

Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, lassen sich eure HotWheels optisch individuell anpassen. Der Lack Editor lässt eurer Kreativität freien Lauf und mit Stickern, Farben und Materialien könnt ihr nahezu alles nach eurem Belieben anpassen. Da ich selber nicht so kreativ bin, überlasse ich das Designen lieber anderen und ziehe mir dann anschließend fertige Community Uploads. Durch die Möglichkeiten Sticker in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben aufzubringen und durch verschiedene Lagen zu kombinieren, werden sich hier viele Designerinnen und Designer finden und etwas Schönes für sich und die Community schaffen.

Neben der Optik sind aber auch die Eigenschaften der Fahrzeuge nicht in Stein gemeißelt. Die Grundwerte sind schon vorab definiert, aber durch die Option zur Modifikation verpassen wir den kleinen Flitzern auch Eigenschaften, die sich auf das Fahrverhalten auswirken.

Für jedes Fahrzeug lassen sich Optionen freischalten, die sich auf das Spiel mit dem Fahrzeug auswirken. Dabei wirkt sich ein Vorteil immer auch negativ auf einen anderen Bericht aus. So kann ich auf der einen Seite das Handling beim Drift verbessern, bekomme aber weniger Booster-Aufladung oder setzten eine erhöhte Geschwindigkeit im Windschatten ein auf Kosten der Beschleunigung. Einige heben sich auch gegenseitig aus und man muss ausprobieren, was zu seinem Spielstil passt. Ein wichtiger Bonus sind dabei die Modifikationen, die die Auswirkungen von Hindernissen auf den Strecken abschwächen. Hier sollte man nicht geizig sein mit der Aufwertung, denn ich hänge ungern in Spinnennetzen fest oder lasse mich durch Absperrungen ausbremsen.

Ein Editor für die Baumeister unter euch.

Der Streckeneditor ist selbstverständlich wieder mit an Bord und ihr dürft euch als Straßenbaumeister versuchen. Anfangs sind eure Möglichkeiten zwar sehr eingeschränkt, aber mit dem Anschluss von verschiedensten Rennen der Kampagne und Bewältigen von Missionen erhalten wir mehr Bauteile und Gimmicks für die ganz persönlichen Rennstrecken.

Eure Ergebnisse könnt ihr anschließend mit der Community teilen und zum Download für andere Spieler bereitstellen, macht euch mit eurem ganz eigenen kreativen Design einen Namen… das bringt spieltechnisch zwar nix, aber es ist trotzdem ein Bauchpinseler, wenn jemand anderes eure Strecken fährt und genau so viel Spass damit hat wie ihr selbst.

HotWheels Unleashed 2 Turbocharged ist für Playstation 5, Xbox Series, PC,und Nintendo Switch erhältlich.