Rekordzahl an Elektroauto-Zulassungen trotz Förderstopp

Trotz des unerwarteten Förderstopps für Elektroautos sind im Dezember in Deutschland deutlich mehr reine E-Fahrzeuge neu zugelassen worden als im Vormonat. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kamen im letzten Monat des Jahres 2023 etwa 54.700 Elektroautos auf die Straßen, während es im November lediglich knapp 45.000 waren. Insgesamt rollten im Jahr 2023 laut KBA rund 524.000 reine Elektroautos auf die Straßen, was einem Anstieg von 11,4 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Somit lag der Anteil der Elektroautos an allen Neuzulassungen bei 18,4 Prozent. Die Bundesregierung hatte ursprünglich geplant, bis Ende 2023 eine Kaufprämie für neue Elektrofahrzeuge in Höhe von bis zu 4.500 Euro zu gewähren. Hinzu kam eine weitere Förderung seitens der Hersteller in Höhe von bis zu 2.250 Euro. Ab dem 1. Januar 2024 sollte die staatliche Prämie auf 3.000 Euro gesenkt und schließlich Ende 2024 auslaufen. Aufgrund einer Korrektur der Budgetplanung seitens des Bundes wurde die Förderung jedoch Mitte Dezember abrupt eingestellt. Zahlreiche Autohersteller erklärten daraufhin, die Prämien aus eigener Tasche zu übernehmen. Dadurch blieb letztendlich für viele Käufer der Preis des Fahrzeugs unverändert. Zudem könnten auch Verzögerungen zwischen Bestellung und Lieferung dazu geführt haben, dass die Zulassungszahlen im Dezember nicht eingebrochen sind. Insgesamt wurden im Jahr 2023 in Deutschland rund 2,84 Millionen Autos neu zugelassen, was einem Anstieg von 7,3 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Besonders die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen stieg kräftig an, während etwas weniger Privatfahrzeuge zugelassen wurden als im Vorjahr. Der Anteil der gewerblichen Zulassungen lag bei 67,1 Prozent. (eulerpool-AFX)