Regierung will dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Berlin (dts) - Die Bundesregierung will dem drohenden Fachkräftemangel mit zahlreichen Maßnahmen begegnen. Vor allem sollen vorhandene Potenziale durch eine schnelle Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse genutzt werden. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle bezifferte den der Wirtschaft durch Personalmangel im vergangenen Jahr entstandenen Schaden auf etwa 15 Milliarden Euro.

"Das muss sich ändern", erklärte er am Montag in Berlin. Bevor Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden, will die Bundesregierung zunächst Arbeitslose qualifizieren. Im Besonderen soll auf Menschen mit Zuwanderungshintergrund zugegangen werden, die einen in Deutschland nicht anerkannten Berufsabschluss haben. Voraussichtlich noch im Dezember wird das Bundeskabinett das "Gesetz über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen" beraten. Es wird einen allgemeinen Rechtsanspruch auf ein Verfahren zur Anerkennung und Bewertung beruflicher Auslandsqualifikationen schaffen. Dabei soll nach Bundesbildungsministerin Annette Schavan eine maximale Bearbeitungsdauer von drei Monaten und ein unbürokratisches Verfahren anstrebt werden. Wenn sich eine Auslandsqualifikation als nicht gleichwertig erweist, sollen Antragsteller informiert werden, wie sie sich weiterqualifizieren können. Das Gesetz soll dabei für Berufe gelten, die auf Bundesebene geregelt sind, also insbesondere akademische Heilberufe, Pflegekräfte, Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung. Gemeinsam mit den Ländern will die Bundesregierung eine Erstanlaufstelle einrichten. Sie soll den Weg durch die Verfahren und zu den zuständigen Behörden weisen. Weiter soll diese Anlaufstelle auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt beraten. Überdies kündigte Brüderle für das Jahresende eine Internet-Datenbank an, mit der sich ausländische Qualifikationen schneller bewerten und mit deutschen Standards vergleichen lassen. "Das Portal ist ein erstes wichtiges Element der Fachkräfteinitiative", so Brüderle.
DEU / Parteien / Arbeitsmarkt
18.10.2010 · 19:42 Uhr
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