Raumfahrt: Straßen auf dem Mond sollen das Mondstaub-Problem lösen

Staub ist Gift für Motoren. Was auf der Erde schon ein Problem darstellt, wirkt sich in extremen Umgebungen wie dem Mond noch mehr aus. Die Staubschicht auf dem Mond ist stellenweise 15 Meter dick und besteht aus pulverisiertem Mondgestein. Staub ist für künftige Mondmissionen ein nicht zu unterschätzendes Problem. Ein System von Straßen auf dem Erdtrabanten könnte dem entgegenwirken.

Staub ist auf dem Mond ein Problem

Da auf dem Mond eine relativ geringe Schwerkraft herrscht, wirbeln die feinen Staubteilchen, die zudem recht scharfkantig sind, vergleichsweise lange umher. Hinzu kommt, dass das Sonnenlicht die Mondstaub-Teilchen elektrostatisch auflädt, was dazu führt, dass sie wie Kleber an Oberflächen haften. Unter diesen Bedingungen ist es quasi unmöglich, das Eindringen des Staubs in die Innenräume von Raumfahrzeugen oder Landefähren zu vermeiden. Das bekamen auch die Astronauten der Apollo-Missionen zu spüren. Die kosmischen Partikel setzten die Reißverschlüsse der Raumanzüge zu und die Raumfahrer litten teilweise noch nach der Rückkehr zur Erde unter Atemwegsproblemen. Bereits 2005 identifizierte die NASA Staub als eines der Hauptprobleme bei zukünftigen Mondmissionen. Mit der Artemis-Mission will die US-Weltraumbehörde langfristig wieder Menschen auf den Mond bringen.

Ein Forschungsteam rund um Juan-Carlos Ginés-Palomares von der Hochschula Aalen hat nun einen Vorschlag unterbreitet, wie man das Problem zumindest verkleinern könnte. Die Lösung: Gepflasterte Straßen und Landeflächen auf dem Mond. So könnten Mondfahrzeuge und Raumsonden oder Mondfähren operieren, ohne dabei zu viel Staub aufzuwirbeln. Statt schwere Pflastersteine mit ins All zu transportieren, wollen die Forscher:innen mittels eines Lasers Mondstaub zu Stein verschmelzen lassen.

Vielversprechende Tests mit Lasern

Este Tests dieser Methode verliefen unter Laborbedingungen vielversprechend. Zum Einsatz kam dabei allerdings kein echter Mondstaub, sondern ein von der Europäischen Weltraumorganisation ESA als Ersatzprodukt für Mondstaub deklariertes Material. Dieses wurde dan mithilfe eines Kohlendioxidlasers geschmolzen. Diese Art Laser ist leistungsstark und kommt häufig in der Industrie zum Einsatz. Die Forscher:innen verschmolzen den Staub zu kleinen dreieckigen Kacheln, die bis zu 26 Zentimeter breit waren. Mit ihnen könnten etwa kleine Wege für die Mondfahrzeuge gebaut werden.

Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass noch weitere Forschung nötig ist, um das Verfahren weiter zu verfeinern. „Aber unsere Ergebnisse belegen die Machbarkeit der Technik und legen nahe, dass sie auf dem Mond reproduziert werden könnte„, schreiben sie.

Nach den Berechnungen der Forscher:innen würde eine Linse von etwa 2,4 Quadratmetern Fläche ausreichen, um das Sonnenlicht zu bündeln und die benötigte Energie bereitzustellen.

Wissenschaft / Raumfahrt
[trendsderzukunft.de] · 13.10.2023 · 16:01 Uhr
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