Raketen auf Urlauber in Israel und Jordanien

Eilat/Akaba/Berlin/Gaza (dpa) - Raketen auf ein Urlaubsparadies am Roten Meer: Mutmaßliche Extremisten haben die benachbarten Tourismuszentren Eilat und Akaba im Süden Israels und Jordaniens mit fünf Raketen beschossen und dabei einen Menschen getötet.

Der Taxifahrer starb vor einem Hotel in der Küstenstadt Akaba an den Folgen eines Raketeneinschlages, wie der jordanische Informationsminister Ali al-Ajed am Montag mitteilte. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden. Al-Ajed verurteilte den Raketenangriff als ausländischen Terrorakt gegen unschuldige Menschen.

In Eilat führte die Explosion einer Rakete außerhalb der Hotelzone zu keinerlei Sachschaden, wie Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte. Zwei weitere Raketen gingen im Roten Meer nieder. Eine weitere Rakete schlug in Jordanien ein und richtete ebenfalls keinen Schaden an.

Die Raketen sind nach übereinstimmender Einschätzung israelischer und jordanischer Sicherheitskräfte von Ägypten aus abgefeuert worden. Ägyptische Sicherheitskreise bestritten dies. Die Raketen vom Typ Grad haben eine Reichweite von rund 20 Kilometern und sind mit rund sechs Kilogramm Sprengstoff gefüllt.

Die ägyptische Grenze beginnt unmittelbar südlich von Eilat. Akaba schließt sich östlich an Eilat an und ist nur durch eine Grenze getrennt. In allen Ferienressorts im Dreiländereck am Roten Meer herrscht derzeit Hochsaison. In Eilat werden wie jedes Jahr Anfang August tausende Touristen aus Frankreich erwartet.

Die Bundesregierung verurteilte den Angriff. Vize- Regierungssprecher Christoph Steegmans rief in Berlin zugleich zu Verhandlungen über eine tragfähige Friedenslösung für den Nahen Osten auf. Niemand solle sich von «Provokationen radikaler Kräfte» beirren lassen.

Israels Präsident Schimon Peres drückte den Hinterbliebenen des jordanischen Taxifahrers sein tiefes Beileid aus. «Im Nahen Osten gibt es einen echten Kampf zwischen dem Friedenslager und dem Lager von Extremisten, das alle Chancen für einen Frieden zerstören will», sagte Peres. Der Bürgermeister von Eilat, Jitzhak Halevy, sagte dem israelischen Internetportal ynet.com: «Fundamentalistische Bewegungen versuchen, in der Region Chaos zu säen.»

Jordaniens Informationsminister Al-Ajad kündigte an, dass sein Land den Kampf gegen blinden Terror fortsetzen werde. Akaba war zuletzt am 22. April von zwei Raketen getroffen worden.

Eine Rakete war nach Angaben von Informationsministers Al-Ajed vor dem Hotel Intercontinental in Akaba explodiert. Drei Fahrzeuge seien beschädigt worden. Unter den fünf Verletzten sind den Angaben zufolge ein weiterer Taxifahrer, ein Mitarbeiter der Tourismuspolizei, ein Sicherheitsbeamter des Hotels sowie zwei Arbeiter.

Bei der Explosion in einem Haus eines ranghohen Mitglieds der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation wurden am Montag nach palästinensischen Angaben mindestens 42 Menschen verletzt. Die israelische Armee bestritt den Vorwurf, sie habe eine Rakete auf das Haus des Hamas-Kommandeurs Alaa al-Danaf im Flüchtlingslager Deir al-Balah abgefeuert. Nach Augenzeugenberichten aus Gaza könnte es sich um einen «Arbeitsunfall» handeln. In dem Gebäude lebten nach Hamas-Angaben fünf Familien. Außerdem gab es zehn kleine Läden.

Konflikte / Nahost
02.08.2010 · 16:00 Uhr
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