PUMA übertrifft eigene Prognose - Aktie verliert dennoch

Die eigenen Prognosen sowie die Analystenschätzungen wurden übertroffen. Aktionäre sollen für 2018 eine Dividende von 3,50 Euro je Aktie bekommen - im Vorjahr hatte die PUMA SE wegen des Teilausstiegs des französischen Luxusgüterkonzerns Kering SA eine einmalige hohe Ausschüttung von 12,50 Euro gezahlt.

Für das laufende Jahr setzte sich der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Ziele für Gewinn, Umsatz, Margen und Investitionen, die das MDAX-Unternehmen gut auf den Weg für das Erreichen der Mittelfristziele 2021/2022 bringen soll.

Im vierten Quartal stieg der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um gut 26 Prozent auf 37,6 (29,8) Millionen Euro. Im Gesamtjahr betrug der Anstieg knapp 38 Prozent auf 337,4 (244,6) Millionen Euro. Damit übertraf PUMA die im Oktober zum zweitenmal angehobene Prognosespanne von 325 bis 335 Millionen Euro.

Unterm Strich stieg der Gewinn im Quartal um mehr als das Siebenfache auf 15,7 (2,2) Millionen Euro. Im Gesamtjahr betrug der Anstieg beim Nettogewinn 38 Prozent auf 187,4 (135,8) Millionen Euro.

Der Umsatz stieg im Schlussquartal währungsbereinigt um 20,1 Prozent auf 1,226 (1,04) Milliarden Euro. Im Gesamtjahr betrug der bereinigte Anstieg 17,6 Prozent auf 4,648 (4,136) Milliarden Euro. Damit übertraf PUMA das obere Ende der angepeilten Spanne von 14 bis 16 Prozent.

Für das laufende Jahr will PUMA den Umsatz währungsbereinigt um rund 10 Prozent steigern, das EBIT soll zwischen 395 und 415 Millionen Euro liegen, also 17 bis 23 Prozent höher als 2018. Der Konzerngewinn soll sich "deutlich" verbessern, die Rohertragsmarge "leicht" im Vergleich zu den 48,4 Prozent 2018. Die operativen Kosten sollen leicht schwächer steigen als der Umsatz. Damit will PUMA die auf dem Capital Markets Day im März 2018 kommunizierten Ziele erreichen. Diese sehen weiterhin einen währungsbereinigten Umsatzanstieg bis 2021/22 von im Schnitt rund 10 Prozent pro Jahr und mittelfristig eine EBIT-Marge von 10 Prozent des Umsatzes vor.

PUMA-Aktien leichter

Für die Aktien von PUMA ist es nach Zahlenvorlage am Donnerstag bergab gegangen. Der MDAX-Konzern erfüllte zwar die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2018 und stellte für 2019 ein Wachstum von zehn Prozent in Aussicht, doch reichte dies den Anlegern offenbar nicht aus für weitere Aktienkäufe.

Zur Schlussglocke verbuchte der Titel ein Minus von 6,33 Prozent und kostete 451 Euro.

Börsenbrief-Autor Hans Bernecker wies in seiner aktuellen Ausgabe darauf hin, dass PUMA mit dem gut 27-fachen des für 2019 erwarteten Gewinns bereits hoch bewertet sei. Für neue Käufe sei der Kurs inzwischen zu weit gelaufen.

Vor allem bis Mitte des vergangenen Jahres hatte die Aktie mit Kursen bis 539 Euro enorm zugelegt. Im Oktober war sie dann zeitweise bis auf unter 400 Euro gefallen, ehe sie im Dezember zu einem erneuten Höhenflug ansetzte. Dieser brachte sie bis Anfang Februar wieder an die Marke von 500 Euro heran.

Das Papier des Rivalen adidas ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 21 für 2019 günstiger bewertet als PUMA. Das PUMA-Kursminus nach den Zahlen färbte allerdings am Donnerstag auch zeitweise auf adidas ab, die zuletzt mit 198 Euro 0,30 Prozent schwächer notierten und im Tief bis auf 195,45 Euro gesunken waren.

PUMA habe mit den 2018er-Zahlen ihre Erwartungen erfüllt, schrieb derweil JPMorgan-Analystin Chiara Battistini in einer ersten Reaktion. Sie blieb bei ihrem "Overweight"-Votum mit Kursziel 550 Euro. Sie sieht Kursschwächen als gute Gelegenheit und verwies auf ein dauerhaftes und vor allem schwungvolleres Umsatzwachstum als wichtigsten Aspekt bei der Zahlenvorlage.

PUMA bereitet sich auf "harten Brexit" vor

Der Sportartikelhersteller, der eine britische Tochter hat, habe begonnen, zusätzliche Ware in seine Lagerhäuser auf der britischen Insel zu schaffen, sagte PUMA-Chef Björn Gulden auf der Jahrespressekonferenz, zu den Vorbereitungen auf einen "harten Brexit".

PUMA habe zwei Lagerhäuser in Großbritannien, eins in der Nähe von London, eins bei Leeds, sagte Finanzvorstand Michael Lämmermann.

Die britische Tochter soll zudem in die Lage versetzt werden, selbst importieren zu können, sagte Lämmermann. Derzeit ist sie an die EU-Importe angehängt. PUMA hatte die Zahl der Importeure in Europa in einer Effizienzinitiative gesenkt, die nun möglicherweise dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten seien aber überschaubar, so Lämmermann.

In Zukunft sollen PUMAs Standorte in den Beneluxländern und Irland, die derzeit aus Großbritannien mit Ware versorgt werden, von Kontinentaleuropa aus beliefert werden.

HERZOGENAURACH (Dow Jones) / dpa-AFX

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 14.02.2019 · 17:50 Uhr
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