ProSiebenSat.1 Aktien erholen sich nach Schwächeanzeichen

Die Aktien von ProSiebenSat.1 haben am Dienstag eine beeindruckende Erholungsrally hingelegt. Ein Händler bewertete die Quartalszahlen und den Ausblick des Medienkonzerns zwar als eher schwach, allerdings war nach den Zahlen des Konkurrenten RTL und der jüngsten Kursschwäche bereits viel Negatives in den Aktien eingepreist. Bei den Anlegern sorgte die Tatsache, dass ProSiebenSat.1 gemäß des operativen Gewinns zumindest in der unteren Hälfte der Jahreszielspanne landen will, für Erleichterung. Der gekappte Umsatzausblick wog demnach weniger schwer.

Der Aktienkurs stieg nach einem mehr als 13-prozentigen Sprung auf 5,35 Euro weiter an und erreichte am Mittag ein Plus von rund neun Prozent. Damit behauptete sich ProSiebenSat.1 als unangefochtener Spitzenreiter im freundlichen MDax-Index. Obwohl der Kursanstieg für die Anleger kaum ein Trostpflaster sein dürfte, da sich die Aktien nur knapp über dem im Oktober markierten Tief seit dem Jahr 2009 befinden, ist dennoch anzumerken, dass sie zu den größten Verlierern im Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen gehören und seit Jahresbeginn ein Minus von 36 Prozent zu Buche steht.

Im Kielwasser von ProSiebenSat.1 erholten sich die Aktien von RTL immerhin um 1,5 Prozent. Vor knapp einer Woche hatte der luxemburgische Konkurrent einen schwachen Quartalsbericht vorgelegt und seine Umsatz- und Ergebnisziele nach unten revidiert. Im Vergleich dazu sieht die Kursbilanz von RTL für dieses Jahr mit einem Minus von rund 17 Prozent jedoch nicht ganz so düster aus wie die von ProSiebenSat.1.

Analysten bescheinigten ProSiebenSat.1 in ersten Einschätzungen ein durchwachsenes bis weitgehend erwartungsgemäßes drittes Quartal. Angesichts der negativen Nachrichten aus der Branche habe der Markt jedoch eine deutliche Gewinnwarnung erwartet. Daher überwiege die Erleichterung, dass sich die Unternehmensziele nur geringfügig geändert haben.

Adam Berlin von der Schweizer Großbank UBS merkte an, dass die Abschluss eines Kosteneffizienzprogramms bei den Anlegern genauso gut ankäme wie die Erwartung, dass die Werbeerlöse des Entertainment-Segments in Deutschland, Österreich und der Schweiz im vierten Quartal auf Vorjahresniveau liegen werden.

ProSiebenSat.1 erwartet nun einen Jahresumsatz leicht unterhalb der bisher angepeilten Bandbreite von 3,95 bis 4,25 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird voraussichtlich nur die untere Hälfte der Zielspanne von 550 bis 650 Millionen Euro erreichen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 15.11.2023 · 09:34 Uhr
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