Potenzielle Marktbereinigung – Getir steht womöglich vor dem Rückzug aus Deutschland
Abschiedsstimmung im Quick-Commerce-Segment: Der türkische Lebensmittel-Lieferdienst Getir zieht laut einem Bericht von "Business Insider" möglicherweise seine Fühler aus dem deutschen Markt zurück. Eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung spielt der Abgang eines Hauptinvestors, dem Staatsfonds Mubadala mit Sitz in Abu Dhabi, der wohl bereits für Mitte Mai einen kompletten Rückzug ins Auge fasst. Weder eine Bestätigung noch ein Dementi ließ sich dazu vonseiten Getirs einholen; das Unternehmen bleibt seiner Linie treu, keine Marktspekulationen zu kommentieren.
Die Expansionsstrategie des Unternehmens schien bis Ende des vergangenen Jahres durch den Erwerb des Wettbewerbers Gorillas in Deutschland auf Hochfahren eingestellt. Doch bereits im Sommer 2023 gab Getir den Rückzug aus Spanien, Portugal und Italien bekannt. Dieses Stückwerk setzte sich mit der Ankündigung, mehrere tausend Stellen zu streichen, fort. Als Begründung stand im Raum, sich vor allem auf den deutschen Markt konzentrieren zu wollen.
Die Handelsbranche, besonders der Bereich des schnellen Online-Lebensmittelhandels, bekannt als Quick-Commerce, gilt als hartes Pflaster aufgrund niedriger Margen. Während die Nachfrage in den Zeiten der Corona-Pandemie, getrieben durch das geänderte Konsumverhalten vor allem urbaner Jungkundschaft, in die Höhe schnellte, normalisierte sich der Trend in der Post-Pandemie-Ära wieder. (eulerpool-AFX)
