Personalengpässe bei Polizei durch Terrorwarnung

Hamburg/Stuttgart/Berlin (dpa) - Angesichts verschärfter Sicherheitsmaßnahmen nach der Terrorwarnung befürchten Gewerkschaften noch höhere Belastungen für die Polizei.

Für Dezember geplante Urlaube und freie Tage seien Polizisten vielerorts gestrichen worden, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Freitag).

Dem widersprachen allerdings mehrere Länder. Aktuell gebe es keine Erlasse für Urlaubssperren oder Planungen etwa im Hinblick auf Weihnachten, erklärten die Innenministerien etwa Baden- Württembergs, Nordrhein-Westfalens, Thüringens und Hamburgs am Freitag auf dpa-Anfrage.

«Wir haben personell keinerlei Reserven, wenn wir jetzt zusätzliche Dinge wie Observationsaufgaben übernehmen müssen. Wir sind personell an der Obergrenze», beklagte der Vizechef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Bernd Carstensen, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Auf die Frage, ob den Beamten womöglich der Weihnachtsurlaub gestrichen werde, sagte er: «Ich kann mir gut vorstellen, dass wir auf diese Situation zulaufen.»

Der Vorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft, Rüdiger Reedwisch, hält die in Aussicht gestellte Aufstockung der Bundespolizei um 600 neue Planstellen für unzureichend. Diese Zahl reiche gerade einmal für die Verbesserung der Sicherheitslage in Berlin.

Die erhöhte Terrorgefahr in Deutschland bei der Polizei bislang keine Welle von Hinweisen aus der Bevölkerung ausgelöst. Es gebe kein erhöhtes Aufkommen von Anrufen, sagte Sprecher Thomas Neuendorf von der Berliner Polizei am Freitag. «Es ist keine Hysterie ausgebrochen.» Das Thüringer Innenministerium registrierte noch keine einzige Anfrage besorgter Bürger. In Potsdam hieß es: «Die Leute reagieren sehr besonnen.»

Innere Sicherheit / Terrorismus
19.11.2010 · 22:31 Uhr
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