Pendeldiplomatie im Nahen Osten: Vermittlungsversuche im Ukraine-Konflikt
US-Vermittler bemühen sich in Saudi-Arabien um Gespräche zur Erlangung einer temporären Waffenruhe im Ukraine-Konflikt. Der US-Sondergesandte Keith Kellogg beschreibt die diplomatischen Bestrebungen als eine Art "Pendeldiplomatie", mit dem Ziel, eine Annäherung der zerstrittenen Parteien zu fördern.
Am vergangenen Sonntag führte die US-Delegation eine initiale Gesprächsrunde mit Vertretern der Ukraine, wobei insbesondere der Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur diskutiert wurde, wie der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf der Plattform X mitteilte. Für Montag sind Parallelverhandlungen mit russischen Vertretern angesetzt. Wie die "New York Times" berichtet, könnte dies je nach Fortschritt zu weiteren Treffen mit der Ukraine führen.
US-Präsident Donald Trump hat bereits angekündigt, den Konflikt baldmöglichst zu lösen und äußerte sich optimistisch hinsichtlich der Erfolgsaussichten. Begleitet wird die US-Delegation in Saudi-Arabien von mehreren Teams, unter ihnen auch Sicherheitsberater Mike Waltz.
Als führender Unterhändler der Ukraine ist Andrij Jermak vor Ort, wohingegen Russland durch den Außenpolitiker Georgi Karassin sowie den Geheimdienstler Sergej Besseda, einem engen Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin, vertreten wird.
Schwerpunkt der Verhandlungen ist die potenzielle Umsetzung einer Waffenruhe. Erste Maßnahmen könnten den Verzicht auf Angriffe gegen Energieinfrastrukturanlagen beinhalten. Außerdem plant die Ukraine den Schutz weiterer Infrastrukturpunkte. Eine begrenzte Feuerpause wurde bereits bei einem telefonischen Austausch zwischen Putin und Trump prinzipiell vereinbart, jedoch mangelt es noch an Details zur praktischen Ausgestaltung. Auch das Thema der Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer dürfte behandelt werden.