Peking zieht Leitplanken straffer: Konsequenzen für defizitäre Immobilienriesen

In Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen im Immobiliensektor sendet Peking ein klares Signal an kriselnde Immobilienkonzerne. Ni Hong, Chinas Minister für Wohnungsbau und ländliche Entwicklung, äußerte sich in scharfen Tönen: Zahlungsunfähige Unternehmen sollen umgehend den Weg in die Insolvenz beschreiten und sich neu ausrichten. Diese Ansage erfolgte während einer Pressekonferenz, die im Rahmen des Volkskongresses und unter Beteiligung weiterer Minister abgehalten wurde. Ni Hong erläuterte, schädigendes Verhalten, das die Öffentlichkeit beeinträchtigt, soll konsequent verfolgt werden, um den betreffenden Akteuren die gebührende Verantwortung aufzuerlegen.

Die Immobilienkrise in China bleibt ein schwerwiegender Faktor für die nationale Ökonomie, insbesondere da global beachtete Unternehmen wie China Evergrande mit Schulden in atemberaubender Höhe zu kämpfen haben. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens, welche die enorme Summe von über 300 Milliarden US-Dollar umfassen, haben zur Beantragung einer Liquidation geführt. Unterdessen wurden gegen den Vorstand des bedeutenden südchinesischen Unternehmens bei den Behörden Ermittlungen eingeleitet. Ein konkretes Delikt wird allerdings noch nicht genannt. Auch gegen Country Garden, ein anderer Immobilienriese, wurde ein Antrag auf Liquidation eingereicht, und zwar vor einem Gericht in Hongkong, wo das Unternehmen börsennotiert ist.

Der Immobilienmarkt ist ein zentrales wirtschaftliches Standbein Chinas, er ist für etwa ein Fünftel der gesamten Wirtschaftsleistung verantwortlich. Doch das aktuelle Abflauen des Marktes führt zu erheblichen Finanznöten bei den Unternehmen. Diese können Schulden bei Kreditgebern nicht mehr bedienen und versprochene Projekte nicht zum Abschluss bringen, was große Verärgerung bei den Wohnungs- und Hauskäufern auslöst.

In Reaktion auf die Misere hat die Regierung bereits Anpassungen der Politik eingeführt, darunter Zinssenkungen und Förderungen für Eigenheimbesitzer, die in eine bessere Immobilie wechseln wollen. Der Immobilienmarkt durchlebt einen evolutionären Prozess, und es werden Unterschiede zwischen einzelnen Städten beobachtet, bemerkt Minister Ni. Die Zentralregierung plant daher, Hand in Hand mit lokalen Instanzen zu arbeiten, um die Finanzierung von Wohnbauprojekten besser zu koordinieren und somit den Markt zu stabilisieren und notleidenden Unternehmen zu assistieren. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 10.03.2024 · 18:50 Uhr
[0 Kommentare]
 
Neue Verhandlungen nach Israels Vorstoß in Rafah
Kairo/Gaza/Tel Aviv (dpa) - Nach dem Vorrücken der israelischen Armee in die Stadt Rafah im […] (00)
Kerber beim Turnier in Rom in Runde zwei
Rom (dpa) - Tennisspielerin Angelique Kerber hat nach einigen Rückschlägen wieder ein […] (02)
Infineon senkt erneut Chip-Prognose: Automarkt bremst
Infineon Technologies, ein führender deutscher Halbleiterhersteller, hat seine Umsatzprognose […] (00)
Medion Erazer – Zwei neue Laptops, die mobilen Spielspaß garantieren
Im Mai erweitert ERAZER sein Angebot um zwei neue Laptops, die mobilen Spielspaß garantieren. […] (01)
Emily Blunt: Sie wollte sich nach Filmküssen übergeben
(BANG) - Emily Blunt war schon mit vielen Schauspielkollegen vor der Kamera gestanden mit denen […] (00)
Michelle Yeoh unterschreibt für «Blade Runner»
Der Streamingdienst Amazon hat die Serie Blade Runner 2099 bestellt. Die Serie ist eine Fortsetzung der […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
08.05.2024(Heute)
07.05.2024(Gestern)
06.05.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News