Paramount sichert sich UFC-Rechte für 7,7 Mrd. USD – größter Deal unter Ellisons Führung
Paramount wird ab 2026 exklusiver US-Partner der Ultimate Fighting Championship (UFC). Der Medienkonzern zahlt für die siebenjährige Vereinbarung insgesamt 7,7 Mrd. USD, im Schnitt 1,1 Mrd. USD pro Jahr, mit steigenden Raten in den späteren Vertragsjahren. Das Paket umfasst alle 13 „Numbered Events“ sowie 30 Fight Nights jährlich, die über Paramount+ gestreamt und teilweise auch auf CBS ausgestrahlt werden.
Der Schritt ist die bislang größte Einzelvereinbarung seit David Ellison nach der Skydance-Übernahme den Vorstandsvorsitz übernommen hat. Ziel ist, mit dem ganzjährigen UFC-Programm die bisherige Sommerlücke im Sportangebot von NFL, Uefa, Masters und March Madness zu schließen und die Reichweite von Paramount+ zu erhöhen.
UFC, einst als Nischensport und „human cockfighting“ verspottet, erreicht heute rund 100 Mio. Fans in den USA – ein Zuwachs von 25 % seit 2019. Bislang lief das Geschäft hinter einer doppelten Paywall bei ESPN; künftig entfallen Zusatzgebühren für Premiumkämpfe, was laut Ellison die Fanbasis weiter vergrößern dürfte.
Das Abkommen erlaubt Paramount zudem, mit Zustimmung der MMA-Organisation eigene Inhalte zur UFC zu entwickeln. Für TKO Group Holdings, Muttergesellschaft von UFC, markiert es einen Abschied vom Pay-per-View-Modell im US-Markt. TKO-Chef Ari Emanuel sprach von einem „äußerst kompetitiven“ Bieterprozess und lobte Ellisons technologiegetriebene Strategie.
Die Partnerschaft fällt in eine Phase umfassender Restrukturierung bei Paramount. Ellison will den Konzern in drei klar getrennte Sparten gliedern, Streaming-Angebote auf eine einheitliche Technologieplattform bringen und mithilfe von KI Produktion sowie Content-Entdeckung effizienter machen. Gemeinsam mit Mitgesellschafter Gerry Cardinale (RedBird Capital) plant er Kostensenkungen von rund 2 Mrd. USD.


