Optimistische Wendung: Verbrauchervertrauen in den USA steigt
In einer überraschenden Wende zeigen sich die US-Verbraucher optimistischer über die Wirtschaftsaussichten. Hintergrund dieser Entwicklung ist eine moderate Rücknahme der aggressiven Zollpolitik durch Präsident Trump. Trotz der Erkenntnis, dass Zölle ein langfristiger Bestandteil der Wirtschaft sein könnten, scheint die amerikanische Bevölkerung sich damit abgefunden zu haben und hofft auf stabilere Zeiten.
Der neueste Bericht der Universität Michigan zeigt einen Anstieg des Stimmungsindex auf 60,5, ein erheblicher Sprung im Vergleich zu den 52,2 des Vormonats und den prognostizierten 53,6. Dieser Anstieg ist besonders bemerkenswert nach einem der tiefsten Werte im Mai. Joanne Hsu, Direktorin der Verbraucherumfrage, betont jedoch, dass die langfristigen Inflationserwartungen und die Einschätzungen zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen weiterhin unter den Werten von Dezember liegen.
Während die Inflationserwartungen für ein Jahr auf 5,1% zurückgegangen sind, liegt die Prognose für die nächsten fünf bis zehn Jahre bei 4,1%. Dies signalisiert einen abnehmenden Pessimismus angesichts der zuvor extrem hohen Erwartungen. Der US-Zollsatz, der im April auf 27% gestiegen war, wird nun auf etwa 14% geschätzt, nachdem viele von Trumps "reziproken" Zöllen pausiert wurden.
Goldman Sachs-Stratege David Kostin weist darauf hin, dass die "weichen" Wirtschaftsdaten, wie die Verbraucherumfragen, oftmals zuerst den Tiefpunkt erreichen, bevor die "harten" Daten, wie Beschäftigungszahlen, folgen. Darauf basierend erwartet Kostin, dass der S&P 500 auf 6.500 in den nächsten 12 Monaten steigen könnte, sofern sich der Aufschwung bei den weichen Daten fortsetzt.