Optimismus an den Euro-Börsen: US-Handelskonflikt im Fokus
An den Aktienmärkten der Eurozone zeigte sich zu Wochenbeginn eine auffallend optimistische Stimmung unter den Anlegern. Trotz bestehender Handelsspannungen zwischen den USA und mehreren Ländern, darunter die Europäische Union und die Schweiz, wurden Aktien rege nachgefragt. Mit Großbritannien wurde bereits im Mai eine Einigung erzielt.
Der EuroStoxx 50, als maßgeblicher Index der Eurozone, verbuchte ein Plus von 1,00 Prozent und schloss auf einem Tageshoch bei 5.341,54 Punkten. Jenseits des Euroraums präsentierten sich die Märkte jedoch zurückhaltender: Der Schweizer SMI verzeichnete einen kleinen Rückgang von 0,15 Prozent auf 11.954,54 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,19 Prozent auf 8.806,53 Punkte fiel.
„Die Marktteilnehmer lassen sich nicht mehr so leicht verunsichern wie noch vor einigen Monaten“, bemerkten Analysten der Deka Bank. Obwohl die fortdauernden Zölle bekannt seien, zögere die US-Regierung, übermäßig hohe Sätze zu riskieren, die ihrer eigenen Wirtschaft schaden könnten. Aktuell informieren die USA bis zu 15 Länder über mögliche neue Handelszölle oder Abkommen, wobei die neuen Tarife im Fall der Umsetzung ab dem 1. August gültig wären.
Unterdessen strebt die Europäische Union eine grundsätzliche Einigung mit den Verhandlungspartnern aus den USA an. Ein Telefonat zwischen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump am Sonntag unterstrich, dass in der vergangenen Woche signifikante Fortschritte auf diesem Weg erzielt worden seien. Zuvor hatte Trump im April einen pauschalen Basiszoll von zehn Prozent auf nahezu alle EU-Importe verhängt, einschließlich spezifischer Sonderzölle auf Produkte wie Stahl, Aluminium und Automobile. Diese Strafzölle wurden allerdings für drei Monate ausgesetzt, um eine Verhandlungslösung zu erzielen, wobei die Frist am Mittwoch endet.

