Opfer von Kämpfen und Terror in Nordafghanistan
6. November 2007: Bei einem Selbstmordanschlag in Baghlan südlich von Kundus werden mindestens 75 Menschen getötet, darunter mehrere afghanische Parlamentarier und 59 Schüler. Der Anschlag ereignete sich bei der Eröffnungsfeier einer Zuckerfabrik, die mit deutscher Hilfe wiederaufgebaut wurde.
27. März 2008: Eine Patrouille des deutschen Wiederaufbauteams in Kundus fährt in eine Sprengfalle. Zwei Soldaten werden schwer verletzt. Die radikalislamischen Taliban bekennen sich zu diesem zehnten Angriff auf die Bundeswehr in Afghanistan seit Herbst 2006.
27. August 2008: Ein Soldat stirbt, als eine Patrouille der Bundeswehr nahe dem Feldlager Kundus in eine Sprengfalle gerät. 20. Oktober 2008: Während einer großangelegten Suche nach versteckten Waffenlagern kommen zwei deutsche Soldaten und fünf Kinder bei Kundus bei einem Selbstmordanschlag der Taliban ums Leben. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) spricht später erstmals von «Gefallenen» im Zusammenhang mit dem Afghanistan- Konflikt.
1. Juni 2009: Zwei Anschläge auf die Bundeswehr überschatten den Afghanistan-Besuch von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Ein Soldat stirbt, nachdem seine Patrouille nahe Kundus in einen Hinterhalt gerät und von einer Panzerfaust getroffen wird. Wenige Stunden zuvor wurden fünf Soldaten bei einem Anschlag der Taliban verletzt. Bereits sechs Tage später gibt es den nächsten Angriff auf die Bundeswehr. Bilanz einer Schießerei mit aufständischen Taliban: zwei verletzte Soldaten.