Ölpreise unter Druck: Geopolitische Entwicklungen beeinflussen den Markt
Der Markt für Erdöl zeigt sich aktuell höchst volatil, denn die Preise für Rohöl notieren am Donnerstag deutlich tiefer. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli erreichte zuletzt einen Preis von 64,18 US-Dollar, was einen Rückgang um 1,91 Dollar gegenüber dem Vortag bedeutet. Gleichzeitig sank der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte WTI für die Juni-Lieferung um 1,85 Dollar und stand bei 61,30 Dollar. Damit sind die Gewinne, die seit Anfang der Woche erzielt wurden, nahezu wieder verloren gegangen.
Zu Beginn der Woche hatten sich die Ölpreise aufgrund eines Hoffnungsschimmers in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China erholt. Eine temporäre Senkung der Zölle weckte Zuversicht bei den Investoren. Doch der Optimismus verflüchtigt sich nun angesichts der befristeten Natur der Vereinbarungen, die zunächst nur für 90 Tage Geltung haben. Somit bleibt die Lage weiter angespannt.
Darüber hinaus beeinflussen diplomatische Initiativen zwischen dem Iran und den USA die Preisentwicklung. Eine mögliche Lockerung der Wirtschaftssanktionen im Zuge der Gespräche über das iranische Atomprogramm könnte zu einem erhöhten Angebot führen, was die Preise unter Druck setzt. US-Präsident Donald Trump zeigte sich optimistisch und sprach von einer ernsthaften Verhandlungsbereitschaft in Hinblick auf einen langfristigen Frieden. Sollten die Gespräche tatsächlich Früchte tragen, wäre eine Erhöhung des Ölangebots auf dem Weltmarkt möglich, was die Preise weiter belasten könnte.