Ölmarkt im Aufwind: Hoffnung auf politische Entspannung treibt Preise an
Am Montag verzeichneten die Ölpreise eine leichte Aufwärtsbewegung, nachdem sie zunächst im frühen Handel Verluste verzeichnet hatten. Bis zum Nachmittag kletterten die Notierungen schließlich in die Gewinnzone. Ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im Oktober wurde mit 66,93 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 34 Cent im Vergleich zum Freitag entspricht. Auch der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 32 Cent und erreichte damit 64,20 Dollar. Diese Stabilisierung der Ölpreise markiert das vorläufige Ende einer Abwärtsbewegung, die seit Ende Juli anhielt. Marktbeobachter blicken gespannt auf den anstehenden Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der am kommenden Freitag in Alaska stattfinden soll. Laut einem Marktkommentar der Dekabank könnte dieses Treffen erhebliche Auswirkungen auf die Energiemärkte haben. Unterdessen gewinnt die Diskussion über mögliche Zugeständnisse in den von Russland kontrollierten Gebieten an Bedeutung. Nato-Generalsekretär Mark Rutte betonte, dass solche Themen bei zukünftigen Verhandlungen nur schwer ausklammerbar sein werden. Der Rohstoffexperte Robert Rennie von der Westpac Banking Corp vermutet, dass eine Einigung beim bevorstehenden Gipfel "extrem schwierig" zu erreichen sein wird. Dennoch weist das Bankhaus Metzler darauf hin, dass die Finanzmärkte zuletzt eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Waffenstillstand erkannten. Bjarne Schieldrop von der SEB Bank erwartet langwierige Verhandlungen und schätzt es als "sehr unwahrscheinlich" ein, dass Trump während dieses Prozesses Sanktionen gegen russisches Öl in Erwägung zieht.

