Normalisierung im Luftraum nach Warnstreiks
der Flugverkehr in Deutschland hat nach den Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte wieder Fahrt aufgenommen. Die Reisenden an den Flughäfen Dortmund und Weeze dürfen aufatmen: Nach einem ganztägigen Ausstand am Freitag wurden hier keine Verspätungen oder Streichungen mehr am Samstag gemeldet, die Flugpläne sind zurück im Regelbetrieb.
Verdi, die Vertretung der Beschäftigten, hatte die Luftsicherheitsmitarbeiter mehrerer Airports zum Warnstreik aufgerufen und zieht eine positive Bilanz: Die Beteiligung – gerade an Flughäfen, die erstmalig an solchen Aktionen teilnahmen – wurde als zufriedenstellend betrachtet. Der Warnstreik richtete sich insbesondere gegen die Arbeitsbedingungen und Entlohnung von rund 25.000 Mitarbeitenden privater Sicherheitsfirmen, die für die Bundespolizei tätig sind. Bei den bisherigen fünf Verhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen konnte noch kein Konsens gefunden werden. Dabei geht es auch um die entscheidenden Kontrollen von Passagieren und Gepäck an den Zugängen zu den Sicherheitsbereichen der Flughäfen.
Die Warnstreiks bildeten den Höhepunkt einer von Arbeitsniederlegungen geprägten Woche. Auch an den Flughäfen Berlin, Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden und Köln/Bonn hatte es zuvor erhebliche Einschränkungen gegeben. Zudem waren einige Tage vor den Luftsicherheitskräften bereits Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen der Lufthansa in den Streik getreten.
Ein Silberstreif am Horizont zeichnet sich jedoch ab: Im Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals ist die Hoffnung auf ein Schlichtungsverfahren gewachsen, und eine Einigung wird noch vor dem Osterfest als realistische Möglichkeit erachtet. Verdi selbst sieht den Karsamstag als realistische Deadline für eine Versöhnung der Fronten. (eulerpool-AFX)