Niederlande verstärken militärische Unterstützung für die Ukraine mit Zweimilliarden-Pakt
In einer beispiellosen Geste der Solidarität hat die Ukraine mit den Niederlanden ein Abkommen besiegelt, das dem osteuropäischen Land weitere militärische Unterstützung zusichert. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj vereinbarten ein umfassendes Sicherheitspaket im Umfang von zwei Milliarden Euro für das laufende Jahr, das maßgeblich die Defensivkraft der Ukraine stärken soll.
Das auf zehn Jahre angelegte Abkommen umfasst Flugabwehrsysteme, Artilleriegeschütze, gepanzerte Fahrzeuge und weitreichende Waffen und signalisiert zugleich die kontinuierliche politische Unterstützung der Niederlande für die Beitrittsambitionen Kiews zur Europäischen Union und NATO. Die beiderseitige Vertragsunterzeichnung erfolgte in Charkiw, einer Stadt nahe der russischen Grenze, die stark unter den Auswirkungen des Krieges leidet.
Bei einem gemeinsamen Rundgang nahmen Selenskyj und Rutte die schweren Zerstörungen durch russische Angriffe in Augenschein, darunter Wohnhäuser und ein Verwaltungsgebäude der Region, das bereits im März vergangenen Jahres Ziel eines Raketenangriffs war. Außerdem besuchten sie eine provisorische Bildungseinrichtung in einer U-Bahnstation der Stadt, wo über 2.000 Schüler in gesicherter Umgebung Unterricht erhalten, unweit der drückenden Gefahr durch russische Raketenangriffe.
Der von einer russischen Aggression bedrängte Staat setzt seine Verteidigung mit westlichem Beistand fort und verfolgt mit Verträgen dieser Art das klare Ziel, längerfristige militärische Partnerschaften aufzubauen. Diese sollen bis zur erhofften NATO-Mitgliedschaft eine stabile Säule für die Sicherheit der Ukraine darstellen. (eulerpool-AFX)