Neuer Hoffnungsträger für Bayer: Asundexian entfacht Anleger-Euphorie
Bayer kann nach einer schwierigen Phase im Bereich der Pharmaprodukte wieder positive Schlagzeilen schreiben. Zwei Jahre nach einem Rückschlag mit dem Wirkstoff Asundexian verzeichnet das Unternehmen nun Erfolge in der Prävention von Schlaganfällen. Geplant sind Gespräche mit den Zulassungsbehörden, um die Markteinführung des Blutgerinnungshemmers vorzubereiten. Analysten sehen in Asundexian ein mögliches Milliardenpotenzial, das diese Entwicklung als eine erfreuliche Überraschung bewerten.
In einer Phase-III-Studie wurde belegt, dass Asundexian in Kombination mit Mitteln, die die Verklumpung von Blutplättchen verhindern, das Risiko eines ischämischen Schlaganfalls bei Patienten mit vorherigen Schlaganfällen signifikant reduziert, jedoch die Rate schwerer Blutungen nicht erhöht. Diese erfolgreichen Studienergebnisse haben den Hoffnungsträger in der Pharmasparte von Bayer gestärkt, gerade zu einer Zeit, in der das Unternehmen durch das Auslaufen von Patenten, insbesondere für den Gerinnungshemmer Xarelto, unter Druck steht.
Der US-Regulierungsbehörde FDA wurde bereits der Fast-Track-Status für Asundexian erteilt, was eine beschleunigte Zulassung für diese potenziell vielversprechende Arznei in Aussicht stellt. Analysten wie Richard Vosser von JPMorgan sehen das Umsatzpotenzial bei über einer Milliarde Euro, während James Quigley von Goldman Sachs sogar Spitzenumsätze von bis zu drei Milliarden Euro prognostiziert.
Diese Faktoren machen Asundexian zu einem zentralen Bestandteil der strategischen Neuausrichtung von Bayer. Auch wenn die Börse positiv reagiert und Bayer-Aktien einen deutlichen Kursanstieg erfahren, warten Analysten weiterhin auf detaillierte Studiendaten von Asundexian sowie von konkurrierenden Wirkstoffen wie Milvexian von Bristol Myers Squibb und Janssen Pharmaceutical. Eine überzeugende Reduzierung der Schlaganfallrate würde Asundexian endgültig als attraktives Produkt am Markt etablieren. Anleger zeigten sich mit den jüngsten Daten zufrieden, was sich in einem signifikanten Kursplus der Bayer-Aktie im Dax niederschlug.
Dabei profitiert das Unternehmen von einem allgemeinen Aufwärtstrend seit einem Kurseinbruch im Jahr 2015, der durch belastende Rechtsstreitigkeiten in den USA ausgelöst wurde.

