Neue Runde in den Bahn-Tarifverhandlungen: Phasen intensiver Dialoge bevorzugt
In einem neuen Wendepunkt des Tarifkonfliktes zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL zeigt sich das staatliche Eisenbahnunternehmen verhandlungsbereit und erinnert an das bedeutsame Potenzial des persönlichen Gesprächs. Ein explizit verbessertes schriftliches Angebot vorab zu präsentieren, wie von der GDL erwünscht, sieht die Deutsche Bahn nicht als den richtigen Weg und plädiert stattdessen für eine Fortsetzung des direkten Austausches am Verhandlungstisch.
Martin Seiler, der Personalvorstand der Bahn, betont die Überzeugung, dass eine Einigung nur durch unmittelbare Gespräche zwischen den Parteien zu erreichen ist, insbesondere in einer fortgeschrittenen Phase, in der die Verhandlungen sich derzeit befinden. Ein schriftlicher Ping-Pong von Angeboten sei nicht das Mittel der Wahl, so das Verkehrsunternehmen.
Um die Patt-Situation zu überwinden, steht die Deutsche Bahn auch einer formellen Schlichtung aufgeschlossen gegenüber. Im Falle einer solchen Schlichtung würde ein neutraler Dritter, oder sogar zwei, eingesetzt werden. Diese haben die Möglichkeit, das Verhandlungsverfahren sowohl inhaltlich als auch vom Ablauf her zu gestalten und am Ende gar einen bindenden Schlichterspruch zu fällen, sollte keine einvernehmliche Lösung gefunden werden können.
Der Zugang der Bahn zu den laufenden Tarifverhandlungen zeigt ein beständiges Engagement für die Lösungsfindung, bei dem nicht nur die Interessen des Unternehmens, sondern auch die der Beschäftigten und der Nutzer des Bahnverkehrs eine Rolle spielen. Die kommenden Tage könnten entscheidend werden, um zu zeigen, ob die beiden Parteien bereit sind, einen Kompromiss zu finden, der einen neuen Abschnitt der Arbeitsbeziehungen im Bahnsektor einleiten kann. (eulerpool-AFX)