Neue Ära in der Innenpolitik: Alexander Dobrindt sorgt für Wirbel
Der frisch ernannte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat im Bundestag sein ehrgeiziges Programm für die kommenden vier Jahre präsentiert. Für Aufsehen sorgte die Anordnung des CSU-Politikers, die Grenzkontrollen zu verschärfen und die Rückweisung von Asylsuchenden an der Grenze zu ermöglichen, die er unmittelbar nach seinem Amtsantritt in die Wege leitete.
Inmitten intensiver Diskussionen über die zukünftige Innenpolitik stellten Justizministerin Stefanie Hubig (SPD), Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sowie Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) ihre Pläne für die Koalitionsregierung vor. Während Reiche und Wildberger aus der Unternehmenswelt ins Kabinett wechselten, bringt Hubig Regierungserfahrung aus ihrem Amt als Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz mit.
Dobrindts Maßnahmen stoßen vorwiegend bei den Grünen und der Linksfraktion auf Kritik. Lukas Benner, der Obmann der Grünen-Fraktion im Innenausschuss, fordert Transparenz in Bezug auf die Vereinbarkeit der Grenzkontrollen mit dem Europarecht und warnt, dass das Vorgehen des Innenministers das Verhältnis zu den Nachbarländern sowie der Wirtschaft gefährde.
Die konstituierende Sitzung des Innenausschusses soll am kommenden Mittwoch stattfinden, wobei die Grünen auf eine sofortige inhaltliche Auseinandersetzung mit den rechtlichen Grundlagen der Grenzkontrollen bestehen. Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) hingegen befürwortet diesen Kurswechsel in der Migrationspolitik und betont die Notwendigkeit der Kontrolle über die europäischen Außengrenzen.