Neubeginn für Galeria: US-Investmentfirma setzt auf deutsche Warenhauskultur
In einem bemerkenswerten Schritt bekennt sich die amerikanische Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners zur Tradition deutscher Warenhäuser. Ihr Gründungspartner Jack Baker brachte die Zuversicht des Unternehmens zum Ausdruck. Man ist fest davon überzeugt, dass Galeria Karstadt Kaufhof auf dem deutschen Markt weiterhin eine bedeutende Rolle spielen kann. Das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Warenhausgiganten basiert auf einem soliden Plan, der den langfristigen Erfolg sicherstellen soll.
Die Nachricht, dass NRDC gemeinsam mit BB Kapital SA, vertreten durch den deutschen Geschäftsmann Bernd Beetz, die Übernahme von Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern anstrebt, sorgte kürzlich für Schlagzeilen. Beetz, der zusammen mit dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus und dem amtierenden Galeria-Chef Olivier Van den Bossche in Essen auftrat, bestätigte, dass er das operative Geschäft von Galeria künftig führen wolle, wobei Van den Bossche als Geschäftsführer beratend unterstützt werden solle.
Obwohl Vertreter von NRDC vor Ort waren, hielten sie sich mit öffentlichen Äußerungen zurück. Baker und sein Kollege Lucas Evans betonten, ihre Rolle sei es, Beetz und das Managementteam bei der strategischen Ausrichtung zu unterstützen, um langfristig positive Ergebnisse für das Unternehmen zu gewährleisten.
Viele Details der Übernahme, wie etwa der Kaufpreis und die exakte Verteilung der Anteile, wurden von NRDC nicht kommentiert, und auch Beetz hielt sich bezüglich der finanziellen Aspekte bedeckt. Auf der US-Seite sind Jack Baker und Lucas Evans die maßgeblichen Akteure des Konsortiums. Bemerkenswerterweise ist Jack der Sohn von Richard Baker, einem weiteren Gründungspartner von NRDC, der schon einmal durch die Hudson's Bay-Kette Verbindungen zu Galeria Kaufhof hatte.
Die zukünftigen Eigentümer planen, mehr als 70 der momentan 92 Galeria-Filialen zu übernehmen, jedoch steht die Entscheidung über die genaue Anzahl der zu erhaltenden oder zu schließenden Standorte noch aus und soll Ende April konkretisiert werden. Die Zustimmung der Gläubigerversammlung vorausgesetzt, könnte die endgültige Übergabe bis Ende Juli erfolgen und ein neues Kapitel in der Geschichte von Galeria Karstadt Kaufhof aufschlagen. (eulerpool-AFX)