Nato bleibt geschlossen: Rutte bekräftigt US-Verpflichtungen
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat beim Gipfel in Den Haag die Solidarität innerhalb des Bündnisses betont. Er zeigte sich überzeugt davon, dass die USA im Fall eines Angriffs die in Artikel 5 des Nato-Vertrages festgelegte Beistandspflicht einhalten würden. Dies sei für ihn außer Frage, so Rutte, obwohl frühere Aussagen von US-Präsident Donald Trump mehrmals Zweifeln an dieser Verpflichtung Nahrung gaben.
Artikel 5 schafft die Grundlage dafür, dass ein Angriff auf ein Nato-Mitglied als Angriff auf alle interpretiert wird, was eine gemeinsame Verteidigungsreaktion auslösen würde. Der niederländische Premierminister Dick Schoof unterstrich die Unmissverständlichkeit dieses Artikels, indem er festhielt, dass es in Bezug auf die Beistandspflicht keinen Raum für unterschiedliche Interpretationen gebe.
Inmitten dieser ernsten Themen sorgte ein persönlicher Austausch zwischen Rutte und Trump für Aufsehen. Trotz Veröffentlichungen durch Trump, in denen Rutte den US-Präsidenten lobte, blieb der Nato-Generalsekretär gelassen. Er akzeptierte, dass Trump seine Nachricht öffentlich machte. In der Nachricht wurde die signifikante Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Bündnispartner hervorgehoben, die als ein bedeutender Erfolg des Präsidenten gewürdigt wurde.