Nahost-Spannungen eskalieren: Israel reagiert mit Luftangriffen auf Hisbollah nach Raketenbeschuss
Die brisante Lage im Nahen Osten hat sich weiter zugespitzt, nachdem militante Gruppen im Libanon Raketen auf Israel abgefeuert haben. Israels Luftwaffe reagierte unverzüglich und bombardierte mehrere Stellungen der Hisbollah-Miliz. Diese wiesen jedoch jede Verantwortung für den Angriff von sich.
Die Eskalation erfolgte unmittelbar nach dem Ende der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen, was inzwischen auch militanter Aktionen der Huthi-Miliz im Jemen nach sich zog. Am frühen Morgen ertönten im gesamten Israel die Sirenen. Eine aus Jemen abgefeuerte Rakete konnte abgefangen werden, bevor sie israelisches Territorium erreichte.
In Tel Aviv waren dennoch dumpfe Detonationen zu hören, ohne dass Verletzungen oder dringliche Schäden gemeldet wurden. Gleichzeitig brodelte es in Israel selbst. Mehr als 100.000 Menschen gingen landesweit auf die Straße, um gegen Premierminister Benjamin Netanjahus Regierung zu protestieren.
Im Mittelpunkt der Kritik stehen der Umgang mit der Geisellage in Gaza und die umstrittene Entlassung des Geheimdienstchefs Ronen Bar. Das oberste Gericht hat diese Entlassung vorläufig gestoppt, während die Opposition weitere Hintergründe vermutet und von möglichen unlauteren Beziehungen zu Katar spricht.
In der Zwischenzeit verstärken die USA ihre militärische Präsenz in der Region. Im Zuge wachsender Spannungen entsendet Washington nun einen zusätzlichen Flugzeugträger, die USS Carl Vinson, um die bereits anwesende USS Harry S. Truman zu unterstützen. Das US-Militär folgt dem Befehl aus Washington, den Druck auf die Huthi-Miliz im Jemen zu erhöhen.
Präsident Donald Trump hat solche Bemühungen bekräftigt, wobei der Iran als Hauptverantwortlicher für Huthi-Aggressionen angesehen wird. Die Verbindungen zwischen dem Gazastreifen, dem Libanon und dem Iran werden im Zuge der jüngsten Gefechte deutlicher. Die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah droht vollends zu zerbrechen, was internationale diplomatische Anstrengungen fordert.
Der libanesische Premierminister Nauaf Salam warnt vor drakonischen Konsequenzen und fordert die internationale Gemeinschaft auf, Druck für den Abzug der verbleibenden israelischen Truppen aus dem Libanon auszuüben. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Situation als extrem fragil und appellieren an alle Parteien, die Gewalt zu stoppen.