Nachhaltigkeitsbericht: Dax-Konzerne senken erneut den CO2-Ausstoß
Im vergangenen Jahr haben die Schwergewichte der deutschen Börse erneut ihre direkten Treibhausgasemissionen gesenkt, wie eine aktuelle Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY aufzeigt. Die 40 Dax-Unternehmen reduzierten ihre Emissionen um mehr als sechs Prozent von 184,1 Millionen auf 172,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Diese Bemühungen untermauern die in den Nachhaltigkeitsberichten dokumentierten Fortschritte zur Klimaneutralität.
Im Vergleich weist das Bundesumweltministerium einen durchschnittlichen CO2-Fußabdruck von 10,4 Tonnen pro Kopf und Jahr für Deutschland aus. Der Rückgang von rund 11,5 Millionen CO2-Äquivalenten entspricht dem Ausstoß von etwa 1,1 Millionen Bundesbürgern. Berücksichtigt wurden Emissionen aus dem Betriebsablauf, einschließlich solcher aus eigenen Kraftwerken und gekaufter Energie von fossilen Kraftwerken.
Obwohl Heidelberg Materials weiterhin der größte Emittent blieb, verzeichneten dennoch 22 Unternehmen eine Verringerung ihrer direkten Emissionen, während 16 Unternehmen mehr ausstießen. Unzureichende Daten gab es bei zwei Konzernen. Laut Simon Fahrenholz von EY könnten die Anstiege auf umfassendere Berichtsmethoden im Zuge neuer Richtlinien zurückzuführen sein, die ein genaueres Bild der Emissionslage zeichnen.
Die Analyse spiegelt ein gemischtes Bild wider, jedoch begrüßt Fahrenholz den generellen Fortschritt in der Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Er stellt fest, dass die Vorreiterrolle der Top-Konzerne von großer Bedeutung ist, auch wenn die einfachen Einsparungen der Vergangenheit angehören.
Neben den direkten Emissionen existiert eine weitere Kategorie: vor- und nachgelagerte Emissionen, die knapp 4,1 Milliarden Tonnen ausmachen. Die Zunahme hier ist vor allem auf die Umsetzung neuer Berichtsstandards zurückzuführen, nicht auf ein tatsächliches Emissionswachstum.