METRO-Aktie mit Verlusten: METRO zieht wegen Corona Jahresprognose zurück

In der erste Hälfte des Geschäftsjahres 2019/20 sei nach vorläufigen Zahlen eine Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Rahmen des jeweiligen Prognosekorridors erzielt worden, teilte die Gesellschaft am Freitagabend mit.

Für das Geschäftsjahr 2019/20 hatte METRO ein Wachstum des Gesamtumsatzes und des flächenbereinigten Umsatzes von 1,5 bis 3 Prozent und ein EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018/19 prognostiziert (ohne Ergebniseffekte aus den laufenden Effizienzprogrammen). Die Prognose erfolgte den Angaben nach dabei unter der Annahme von stabilen Wechselkursen ohne weitere Portfolioanpassungen und umfasste lediglich den fortgeführten Bereich von METRO.

Das operative Geschäft habe sich bis Ende Februar weitgehend unbeeinflusst von Covid-19 deutlich positiv und im oberen Bereich des Prognosekorridors entwickelt. Zu Beginn der durch Covid-19 ausgelösten Krisensituation in Europa habe METRO die Umsatz- und Ergebnisverluste einiger Kundengruppen (besonders Gastronomiekunden) zunächst durch positive Umsatz- und Ergebniseffekte in anderen Kundengruppen (besonders Vorratseinkäufe von SCO-Kunden) überkompensieren können. Seit Mitte März hätten sich Umsatz und Ergebnis jedoch eindeutig negativ entwickelt.

Diese negative Entwicklung führt METRO auf die behördlich angeordneten Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zurück, in denen das Unternehmen tätig ist. Basierend auf einer Hochrechnung der aktuellen Entwicklung erwartet das Unternehmen, dass jeder weitere Monat mit den derzeitigen Einschränkungen zu Umsatzverlusten von ca. 500 Millionen Euro oder ca. 1,5 bis 2 Prozentpunkte Umsatzwachstum führen wird.

Da sich die Dauer der Beschränkungen des öffentlichen Lebens und der anschließenden Normalisierung nicht abschätzen lasse, sei der daraus resultierende Einfluss auf Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Geschäftsjahrs 2019/20 derzeit nicht quantifizierbar. Deshalb habe der Vorstand beschlossen, die am 11. Dezember 2019 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20 zurückzuziehen. Eine neue Prognose solle spätestens mit der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres am 7. Mai 2020 veröffentlicht werden.

Das Unternehmen teilte ferner mit, dass es seine Nettoverschuldung in den vergangenen Jahren erheblich reduziert habe und über hohe Liquiditätsreserven verfüge. Im zweiten Kalenderquartal erwarte METRO zudem den Vollzug der M&A-Transaktionen hinsichtlich METRO China und Real. Der erwartete Nettomittelzufluss aus diesen Transaktionen in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro werde die Liquiditätsreserven erheblich stärken.

METRO-Aktie unter Druck

Die Aktien von METRO sind am Montag der allgemeinen Erholung am deutschen Aktienmarkt nicht gefolgt. Die Papiere verloren letztlich im XETRA-Geschäft 0,39 Prozent auf 7,75 Euro.

Analyst James Grzinic von Jefferies Research zeigte sich davon in einem ersten Kommentar wenig überrascht angesichts der Corona-Krise, die in vielen Ländern das öffentliche Leben gehörig einschränken. Dies hat laut METRO "erhebliche negative Auswirkungen auf einige Kernkundengruppen" wie zum Beispiel die Gastronomie. Ein Händler sprach nicht gerade von einem "Schock", aber einer negativen Nachricht. Er vermutet zwar, dass METRO ein schneller Profiteur wird, sobald die Einschränkungen gelockert werden. Dies werde aber sicherlich nicht zuerst am deutschen Heimatmarkt der Fall sein.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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[finanzen.net] · 06.04.2020 · 18:19 Uhr
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