Marvels geheimes Gaming-Universum – Warum es nie real wurde!
Das gescheiterte Marvel Gaming Universe – Was war geplant?
Stell dir vor, alle Marvel-Spiele wären Teil einer großen, zusammenhängenden Geschichte. Spider-Man, Guardians of the Galaxy und das neue Marvel Rivals hätten in derselben Welt existiert – mit einer fortlaufenden Handlung, die sich über mehrere Spiele erstreckt. Genau dieses Konzept wurde hinter den Kulissen diskutiert.
Der Autor Alex Irvine sprach in einem Podcast (via TheGamePost.com) darüber, dass Marvel ursprünglich ein eigenes Gaming-Universum aufbauen wollte. Die Idee war, alle zukünftigen Marvel-Spiele miteinander zu verbinden, ähnlich wie es die Filme im MCU tun. Doch am Ende kam es nie dazu – und das hatte mehrere Gründe.
Warum wurde das MGU nie realisiert?
Alex Seropian, ehemaliger Disney-Manager, erklärte, dass es schon vor dem MCU Überlegungen gab, die Marvel-Spiele zu verknüpfen. Doch die Umsetzung scheiterte an internen Herausforderungen und fehlender Finanzierung.
„Als ich bei Disney war, habe ich vorgeschlagen, dass wir diese Spiele miteinander verbinden“, so Seropian. Doch die Idee wurde nie finanziert – und ohne Geld kein Projekt.
Ein weiteres Problem: Die Koordination zwischen den Spielen wäre extrem aufwendig gewesen. Marvel musste entscheiden, ob das Gaming-Universum sich eher an den Comics oder an den Filmen orientiert. Das führte zu komplizierten Fragen: Was passiert, wenn ein Spiel die Story eines anderen Spiels widerspricht? Wer entscheidet über den Kanon?
Irvine erklärte, dass diese Unsicherheiten Marvel letztlich davon abhielten, das MGU umzusetzen. „Wir hatten großartige Ideen, aber Disney wollte sich nicht mit den komplexen Fragen befassen.“

Ein großangelegtes Marvel Gaming Universe (MGU)? Damit hätten sich nicht nur Autoren schwer getan. – Bild: Insomniac Games / © Marvel
Hätte das MGU funktioniert?
Rückblickend wäre ein zusammenhängendes Marvel Gaming Universe eine große Herausforderung gewesen. Marvel hätte massive finanzielle Mittel investieren müssen, um alle Spiele und Storys zu koordinieren. Zudem hätte es die kreative Freiheit der Entwickler stark eingeschränkt.
Stattdessen entschied sich Marvel für einzelne, unabhängige Spiele – was zu Hits wie Spider-Man von Isomniac, Guardians of the Galaxy von Eidos-Montréal und Marvel Rivals von NetEase führte. Vielleicht war das sogar die bessere Entscheidung, denn so konnten sich Entwickler auf ihre eigenen Visionen konzentrieren, ohne sich an ein großes Universum anpassen zu müssen.