Lufthansa setzt den Rotstift an: Effizienzsteigerung trotz Reiseboom

Inmitten einer Flut an Sommerbuchungen und der Aussicht auf einen renditetreibenden Tourismus verbreitet die Lufthansa ein gemischtes Signal: Trotz erwarteter Rekordzahlen kündigte die Kranichlinie einen Einstellungsstopp in der Verwaltung und generelle Sparanstrengungen an. Das erklärte Ziel sei es, die administrativen Kosten nach den Streiks Anfang des Jahres deutlich zu senken, teilte Vorstandschef Carsten Spohr mit. Die Konsolidierung betrifft nicht nur die Muttergesellschaft, sondern auch Tochterfluggesellschaften wie Swiss, Austrian und Eurowings.

Die Orientierung Richtung Kostendisziplin schließt jedoch die Erwartung eines "sehr, sehr guten Jahres" für den Konzern nicht aus, dank Buchungszahlen für den Sommer, die 16 Prozent über dem Vorjahr liegen. Ein neuer Kabinenservice namens "Allegris" wird als Teil der Wachstums- und Serviceinitiative ab Anfang Mai das Flugerlebnis auf Langstrecken aufwerten.

Doch die Schatten der Vergangenheit sind noch nicht vollkommen verbannt. Die zurückliegenden Arbeitskämpfe und eine gedämpfte Nachfrage im Luftfrachtgeschäft haben Spohr dazu veranlasst, die Gewinnprognose zu senken – statt der avisierten 2,7 Milliarden Euro wird nun von einem bereinigten operativen Ergebnis in Höhe von lediglich 2,2 Milliarden Euro ausgegangen. Der operative Verlust des ersten Quartals beläuft sich derweil auf 849 Millionen Euro, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr.

In puncto Kapazität kann die Airline indes nicht das geplante Angebot realisieren. Für das Gesamtjahr wird nur eine Verfügbarkeit von 92 Prozent im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr anvisiert, mit einer leichten Besserung auf über 95 Prozent im dritten Quartal. Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich in einer erzielten Tarifeinigung mit den Piloten bei Eurowings, die ohne Streiks zustande kam und für zukünftigen Tariffrieden sorgen könnte.

Kritische Worte fand Spohr auch für die Europäische Kommission, welche die Übernahme der italienischen Ita durch strenge Auflagen erschwert. Nach harten Verhandlungen setzt Lufthansa darauf, ein Angebot zu schnüren, das die Wettbewerbshüter überzeugt.

An der Börse sorgten all diese Nachrichten für ein wechselhaftes Bild: Nach einer anfänglichen Schwäche erholte sich die Lufthansa-Aktie im Tagesverlauf. Dennoch liegt der Kurs seit Beginn des Jahres mit einem Minus von circa 16 Prozent hinter den Erwartungen zurück. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 15:15 Uhr
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