Lufthansa-Aktie steuert nach Empfehlung auf Jahreshoch zu - Verdi und Eurowings einigen sich auf Vergütungstarifvertrag

Die Aktien der Kranich-Linie gewinnen zeitweise 5,96 Prozent auf 7,08 Euro und steuern damit wieder auf das Jahreshoch bei 7,34 Euro zu.

Der Stifel-Analyst Johannes Braun setzte in seiner "Buy"-Studie ein Kursziel von 10 Euro an. Die größten Sorgen seien abgehakt, nun könne man sich auf die Erfolge konzentrieren, so der Experte. Er hebt dabei die Entwicklung des freien Mittelflusses und die unerwartet schnell zurückgezahlten Staatshilfen hervor. Zudem rechnet Braun mit einer starken Sommersaison. Erst zum Wochenstart hatte der irische Broker Davy die Lufthansa-Papiere empfohlen.

Analyst Andrew Lobbenberg von der britischen Bank HSBC sieht derweil in den Plänen mit der Alitalia-Nachfolgerin ITA einen möglichen Dämpfer für die Kapitalmarkterfolge der vergangenen Monate. "Man hat einen guten Job gemacht, dem Markt zu erklären, dass man den Wertzuwachs für Anleger im Fokus hat", so Lobbenberg. "Mit dieser möglichen Transaktion ruft man aber die vorherige Expansionsstrategie wieder in Erinnerung. Seit der Übernahme von Swiss Air war aber kein Zukauf mehr ein Erfolg - weder bei Austrian noch BMI, Brussels oder den Teilen von Air Berlin."

Hintergrund: Die Container- und Kreuzfahrt-Reederei MSC erwägt zusammen mit der Lufthansa die mehrheitliche Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin ITA Airways.

Verdi und Eurowings einigen sich auf Vergütungstarifvertrag

Die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa-Tochter Eurowings haben sich am Dienstag auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter verständigt. Der Einigung vorausgegangen waren monatelange Tarifverhandlungen und ein Warnstreik des Kabinenpersonals in Nordrhein-Westfalen im Oktober. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) bezeichnete die Tarifeinigung mit deutlichen Reallohnzuwächsen als "großen Erfolg".

Die über 1.500 Kabinenbeschäftigten der Eurowings erhalten der Mitteilung zufolge während der Laufzeit des Tarifvertrages die kommenden inflationsbedingten Preissteigerungen durch dauerhafte, monatliche Vergütungserhöhungen ausgeglichen. Darüber hinaus seien die Einführung neuer Zulagen und bis zu 75-prozentige Erhöhungen bisheriger Zulagen vorgesehen, die einen großen Teil des Monatseinkommens eines Flugbegleiters ausmachen.

Im März 2022 erhalten die Beschäftigten zusätzlich eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 400 Euro und mit einem Bonusmodell werden die Kabinenmitarbeiter künftig mit bis zu 200 Euro pro Quartal an der Produktivität des Unternehmens beteiligt, wie Verdi weiter mitteilte.

Von dem Tarifabschluss profitieren den Angaben zufolge auch hunderte ehemalige Beschäftigte der Flugbetriebe Germanwings, Sunexpress Deutschland und Brussels Airlines Düsseldorf, die nach den jeweiligen Betriebsschließungen zu Eurowings gewechselt haben, jedoch bislang befristet beschäftigt waren. Diese Beschäftigten erhalten durch das Tarifergebnis unbefristete Arbeitsverträge.

/ag/mis

FRANKFURT (dpa-AFX) / (Dow Jones)

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[finanzen.net] · 26.01.2022 · 15:02 Uhr
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