Londoner Börse setzt neues russisches Metall auf schwarze Liste
In einem bemerkenswerten Zug hat die London Metal Exchange (LME), Dreh- und Angelpunkt im globalen Metallhandel sowie Festsetzer von Benchmarks für eine Bandbreite von Metallen – von Aluminium bis Zink –, neue Lieferungen russischer Metalle ausgeschlossen. Diese Entscheidung folgt den Sanktionen, die von den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich verhängt wurden, und prägt einen stringenten Kurs gegen die Aufnahme von neu produzierten Metallen aus Russland ab dem 13. April.
Während die LME einem Zustrom bereits vorhandener Lagerbestände russischen Ursprungs weiterhin die Tür offenlässt, zeichnet sich bereits jetzt eine potenzielle Störung ab. Experten befürchten signifikante Preisverwerfungen, sollte altes Metall aus russischer Produktion vermehrt den Markt erreichen. Die Zulassung solcher Bestände bleibt jedoch an strenge Bedingungen geknüpft: Lieferanten müssen nachweisen, dass das von ihnen bereitgestellte Metall nicht unter die geltenden Sanktionen fällt. Nur unter dieser Prämisse wird die LME Altmetalle aus Russland akzeptieren.
Die Entscheidung gilt als direkte Reaktion auf die internationale Lage und unterstreicht die Compliance-Bereitschaft der Börse mit den politischen Richtlinien. Zugleich wirft sie ein Schlaglicht auf die Komplexität des Metallhandels, in dem Lagerbestände eine zentrale Rolle spielen und deuten auf die zukünftigen Herausforderungen hin, mit denen Händler konfrontiert werden könnten. (eulerpool-AFX)