Linken-Chefin Lötzsch will Streit-Wogen glätten
Berlin (dpa) - Die Linken-Vorsitzende Gesine Lötzsch versucht die Wogen in ihrer zerstrittenen Partei zu glätten. Eine «muntere Diskussion», wie sie derzeit stattfinde, sei «gut und richtig», sagte die Berliner Bundestagsabgeordnete am Donnerstag im ZDF-«Morgenmagazin».
Sie gehe aber davon aus, dass die Partei geschlossen in die Landtagswahlkämpfe der kommenden Monaten gehen und dabei die guten Erfahrungen aus Ost und West zusammentragen werde. «Wenn es darauf ankommt, stehen wir zusammen», versicherte Lötzsch.
Thüringens Linke-Fraktionsvorsitzender Bodo Ramelow hatte dem Führungsduo aus Lötzsch und Klaus Ernst vorgeworfen, eine offene Debatte in der Partei zu verhindern. Streitpunkt ist das künftige Grundsatzprogramm der Partei.
Ernst bezeichnete diesen Vorwurf in der «Freien Presse» als «Unsinn». Es bringe überhaupt nichts, wenn die Debatte über die programmatische Ausrichtung der Partei durch unüberlegte Äußerungen und Denunziationen belastet werde. So verhindere man offene Diskussionen. Niemand habe den Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm für sakrosankt erklärt.